Inna Shevchenko sägte im August 2012 ein Holzkreuz in Kyiv um und fürchtet nun strafrechtliche Verfolgung
Paris - Die ukranische Femen-Aktivistin Inna Shevchenko hat in Frankreich politisches Asyl erhalten. Dies teilte die ukraische Aktivistin am Montag selbst den Medien mit.
Shevchenko beantragte im Februar diesen Jahres politisches Asyl in Frankreich, nachdem sie im August 2012 ein Holzkreuz in Kyiv mit einer Motorsäge umgeschnitten hatte. Die Aktion war als Protest gegen den russischen Prozess gegen die feministischen Aktivistinnen von "Pussy Riot" gedacht. Dabei zerstörte die Femen-Aktivistin halbnackt ein vier Meter hohes Holzkreuz zeitgleich zum Prozess in Moskau, in dem den Aktivistinnen vorgeworfen wurde, ein Punk-Gebet in einer orthodoxen Kirche vorgetragen zu haben.
Dokument als Beweis veröffentlicht
Laut Shevchenko habe Frankreich ihr Asyl gewährt, weil sie in ihrem Heimatland strafrechtlich verfolgt werden könnte. Das zuständige Amt OFPRA, das über Asylanträge entscheidet, wollte sich zu dem Fall nicht öffentlich äußern. Shevchenko hat auf der Femen-Webseite inzwischen das Bewilligungsschreiben der Behörde veröffentlicht.
Erstmals politisches Asyl für Femen-Aktivistin
Es ist das erste Mal, dass ein Femen-Mitglied den Flüchtlingsstatus in einem anderen Land erhält. Aufgrund der Entscheidung wird Paris künftig das Hauptquartier der Organisation, teilte Shevchenko mit. In Frankreich seien weitere Trainingszentren für Femen-Proteste geplant, teilte sie mit.
In Tunesien saßen eine deutsche und zwei französische Mitglieder von Femen in Haft, nachdem sie in Tunis einen Oben-Ohne-Protest gestartet hatten. Inzwischen wurden sie wieder freigelassen. (Reuters/red, dieStandard.at 9.7.2013)
Via: diestandard.at
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