Femen-Protest gegen Barbie: Gekreuzigt und verbrannt
Aus Sicht der Veranstalter ist alles nur ein harmloser Spaß. "Barbies Dreamhouse", frisch eröffnet in Berlin-Mitte, demnächst auch in anderen Städten, will doch eigentlich nur einen Kindertraum erfüllen: endlich mal dem Idol Barbie ganz nah sein und eintauchen in die rosa Glitzerwelt, mit eigener Cupcake-Küche und Laufsteg. Klar, ein besonders modernes Frauenbild wird durch Barbie nicht vertreten - aber für Christoph Rahofer, Geschäftsführer des Veranstalters EMS Entertainment, ist das alles nicht so schlimm: "Ich kann nicht nachvollziehen, dass es Probleme mit sich bringen soll, mit einer Barbiepuppe zu spielen."
Das sehen viele Protestgruppen anders. Seit Wochen steht das "Barbie"-Haus in der Kritik: "Sexistische Klischees", so lautet etwa der Vorwurf der Gruppe "Occupy Barbie Dreamhouse", die mittlerweile fast 2.500 Mitglieder hat. Grünen-Sprecherin Karoline Killat schaltete sich ein und sagte über das "Dreamhouse": "Es suggeriert Mädchen, dass sie schöne Konsumentinnen werden sollen."
Auch Stevie Schmiedel von "Pinkstinks", einer "Kampagne gegen Produkte, Werbeinhalte und Marketingstrategien, die Mädchen eine limitierende Geschlechterrolle zuweisen", warnte davor, die Marke "Barbie" zu verharmlosen. Im Gespräch mit BRIGITTE.de sagt sie: "Es gibt Studien, etwa von der University of Sussex, die belegen, dass viele Mädchen sich durch ihre Barbies zu dick finden. Und die Anzahl der Mädchen und jungen Frauen mit Essstörungen steigt immer weiter an, das ist statistisch belegt."
Daher kommen am 16. Mai nicht nur Eltern mit "Barbie"-begeisterten Kindern zur Eröffnung, sondern auch eine Vielzahl von Demonstranten. Ihre Mission: den Barbie-Klischees Humor und ein zeitgemäßeres Frauenbild entgegenzusetzen. "Cupcakes nicht nur backen, sondern auch essen!", steht etwa auf einem Protestbanner von "Pinkstinks".
Via: brigitte.de
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