Diesmal: Ironischer Aggro-Rapper, Femen-Fan sowie Regenschirmphobiker

Ein assoziatives Gedankenspiel. Vorgegeben ist nur ein Begriff. Was unsere Interviewpartner daraus machen, ist völlig offen. Überraschende Antworten garantiert.

Palm Springs
Da bin ich geboren. Ich war auch mal wieder da – und muss sagen, Palm Springs ist tot langweilig. Ein kleines Dorf mitten in der Wüste. Ich bin wirklich froh, in Berlin aufgewachsen zu sein.

Berlin
Mein Viertel, mein Zuhause … und Sidos Block.

Wissen
Das mit dem Wissen ist eine schwierige Sache. Irgendwie gibt es immer wieder Phasen im Leben, wo man meint, den Durchblick zu haben. Und dann ist man fünf Jahre älter und stellt fest: Man wusste gar nichts!

Flow
Sehr wichtig. Ohne Flow macht Musik keinen Spaß. Und das gilt auch für das Leben – sei wie das Wasser, go with the flow …

Talent
Es gibt Leute, die haben wenig Talent, sind dafür aber sehr fleißig – und erreichen deshalb mehr als Menschen, die ganz viel Talent haben. Bei mir ist es wohl ein Mix aus beidem: Talent und Fleiß.

Kassetten
Damit verbinde ich viele Erinnerungen: Songs aus dem Radio aufnehmen, von Tape zu Tape überspielen, Songs mehrmals hintereinander aufnehmen, damit man nicht immer zurückspulen muss …

Royal TS
Damit hat für Sido und mich alles angefangen. Wir planen auch für die Zukunft, mal wieder ein Royal-TS-Album an den Start zu bringen. Wann, steht allerdings noch in den Sternen. Wir haben uns jedenfalls schon mal ein paar Beats angehört. Aber keine Sorge, das wird nicht zu „erwachsen“, sonst wäre es ja auch nicht mehr Royal TS.

Cannabis
Ich dachte bis vor kurzem, dass es sich dabei um Kastanienblätter handelt. Und dann habe ich festgestellt, dass man Teile der Pflanze ja zerkleinern, in ein Blättchen einrollen und rauchen kann. Dann fühlt man sich so lustig und man bekommt das Gefühl, das ganze Universum zu verstehen. (ironisch) Ab und zu hat mich Cannabis aber auch ganz schön verarscht. Cannabis, dieser blöde Wichser! Aber nein, in Maßen finde ich das durchaus in Ordnung.

Wackelpudding
Bei Wackelpudding muss ich sofort an dicke Ärsche denken. Dementsprechend beiße ich da gerne rein – glaube aber, dass der Pudding besser schmeckt.

Neger
Ich weiß, dass viele damit nicht klarkommen, dass ich in meinen Songs so oft das Wort „Neger“ benutze. Ich finde, das ist eine Frage des Kontextes und der Tonart. Ich benutze dieses Wort ohne Vorurteile.

Femen
Die können durchaus mal mein Konzert stürmen. Das würde mich freuen. Und im Anschluss sprechen wird dann in aller Ruhe über Feminismus und solche Themen.

Regenschirm
Ich hatte früher als Kind Angst vor Regenschirmen. Ich hatte Angst, mit dem Regenschirm wegzufliegen. Eine kleine Antipathie Regenschirmen gegenüber habe ich auch heute noch …

Ironie
Ironie begleitet mich mein ganzes Leben. Ohne Ironie wäre ich total verwirrt und kaputt. Ironie hat mich sehr gut durch die harten Zeiten gebracht.

B-Tight
Eigentlich ganz sensibel, eigentlich aber auch ein Arschloch. Alles in allem sicherlich ein korrekter Typ.

Robert Edward Davis
Ja, der ist schon ein wenig anders als B-Tight. Für Robert Edward Davis ist Battle-Rap eine Kunstform mit Inhalten, die nicht zwangsläufig etwas mit Robert Edward Davis zu tun haben. Wenn ich das mal auf die Kunst übertrage: Robert Edward Davis ist eine schöne Landschaftsszene und B-Tight ein kontroverses Bild mit ganz viel Nacktheit und Gewalt.



Neues Album + BS-Gig

„Wie in alten Zeiten“ provoziert Robert Edward Davis alias B-Tight auf „Retro“ (RAID / Grooveattack) mit klassischen Battle-Hooks und Aggro-Styles, vergisst dabei aber nicht die für ihn typische große Portion Selbstironie, welche ihn von Bushido-Trotteln und Haftbefehl-Losern abhebt. Alles sehr erfrischend. Wer hieran Anstoß nimmt, hat’s nicht kapiert, wer’s ernst nimmt, sowieso nicht! Braunschweiger „Neger“ geben sich sein Konzert am 7. März im Stereowerk.

Exklusiv für www.subway.de

Basketball

Ein wunder Punkt. Basketball war damals mein Leben. Ich habe sehr hart trainiert, habe alles gegeben – und mich dann leider schwer verletzt. Das war‘s dann mit der Basketballkarriere. Aber das Rappen macht ja auch sehr viel Spaß. Ich glaube auch, dass mich das Rappen menschlich weitergebracht hat, als es der Basketball gekonnt hätte.

Knarrende Holzdielen

Die kennt man in Berlin. Kann sehr sympathisch und gemütlich sein, aber auch total nerven.

Goethe

Goethe habe ich nie wirklich gelesen, ich kenne aber das Goethe Institut, das ganz toll junge Künstler fördert.

„B-Tight sein Album“

„Det wa‘n Zeiten!“ Da haben wir noch eine Vierspur gehabt. Auf einer Spur war der Beat und drei hatten wir zum Rappen. Das hat besonders bei Posse-Songs mit sieben, acht Leuten Laune gemacht. Auch wenn man da höllisch aufpassen musste: Wenn man live die Regler verstellt und dann beim letzten Part einen Fehler macht, hieß es: Nochmal!

Grammatikfehler
(wir machen ihn darauf aufmerksam, dass die Benennung „B-Tight sein Album“ grammatikalisch nicht ganz korrekt ist; Anm. d. Red.) Wie geil! (großes Gelächter) Daran sieht man, dass das nicht so ganz meine Stärke ist. Ich gebe mir aber Mühe, ich möchte ja nicht andauern von oberschlauen Lehrern auf Fehler hingewiesen werden. (meint offensichtlich uns; Anm. d. Red.)

Angela Merkel

Eigentlich scheint sie ja eine ganze nette, sympathische Person zu sein – aber man weiß ja nicht, wie es hinter den Kulissen wirklich ist. Aber nach dem „Retro“-Album wird sie mich bestimmt bald mal zuhause bei sich einladen, zu einem Tee vielleicht. Da werde ich dann ganz sicher die Gelegenheit bekommen, sie ein wenig kennenzulernen. Ach, die Angela …

Quadrat
Klar, Matheunterricht.
Und in Mathe war ich wirklich nie gut. Und: Ich habe, außer die Grundrechenarten, Mathe nie wieder gebraucht.

Digitaler Mob
Darüber darf man sich nicht ärgern. Wer das macht, macht was falsch. Natürlich lese ich auch mal so was – aber ich nehm’s dann mit einem Lächeln. Einfach weiterklicken.

Pusteblume
Da gibt es ja dieses Sprichwort „Pustekuchen, war wohl nichts!“ – und ich dachte bis vor kurzem das heißt „Pusteblume …“ Aber das macht ja auch mehr Sinn, oder?

Schummriges Licht

Mag ich sehr gerne. Vor allem, wenn ich dir eine oder andere Substanz zu mir genommen habe. Dann ist das sehr angenehm … für die Augen. In gewissen Momenten ist das auch sehr romantisch. Oder sinnvoll – da wurden dann Leute, die nicht so hübsch waren, ganz wunderschön. Na, lag vielleicht auch am Alkohol. Schummriges Licht hat wirklich viele Vorteile.

Mario Balotelli

Ein krasser Typ. Ich habe ihn zwar dafür gehatet, dass er Deutschland aus der EM 2012 geschossen hat, aber sonst: ein super Sportler.

Sido

Zusammen aufgewachsen, mein bester Freund, my brother from another mother, Blutzbrüdaz. Es gibt keinen besseren Freund, den ich mir vorstellen kann.

Helene Fischer

Das ist mir fast schon peinlich … Aber ich fang mal besser von vorne an: Ich fand diesen Song am Anfang schrecklich, miserabel, ich war total angenervt. Und dann kamen meine Kinder und wollten unbedingt eine Helene-Fischer-CD haben – seitdem höre ich mindestens einmal am Tag „Atemlos“. Und jetzt finde ich voll cool. 

Bill Cosby

Was da gerade passiert, kann man sich nur schwer vorstellen. Gerade dann, wenn man früher mit der „Bill Cosby Show“ groß geworden ist. Aber klar, auch lustige oder ausgeglichene Menschen haben ihre Schattenseiten. Wenn das seine Schattenseite ist, finde ich das sehr traurig.

Via: subway.de


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The mission of the "FEMEN" movement is to create the most favourable conditions for the young women to join up into a social group with the general idea of the mutual support and social responsibility, helping to reveal the talents of each member of the movement.

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