Die Aktivistinnen von Femen sorgen immer wieder mit vollem Körpereinsatz für Aufmerksamkeit. So auch in Hamburg, als sie entblößten Brüsten und nur einem Slip bekleidet auf der Hamburger Reeperbahn gegen Sextourismus und Prostitution protestierent. Die Ukrainerinnen aus dem Gastgeberland der Fußball-Europameisterschaft wollten damit am Sonntag nach eigenen Angaben ein Zeichen gegen Prostitution und Unterdrückung der Frau setzen.
Femen-Aktivistinnen barbusig und mit Hakenkreuzen
Die Frauen provozierten barbusig mit aufgemalten Hakenkreuzen und Hitler-Bärten. Sie marschierten vom Spielbudenplatz bis zur Bordellgasse Herbertstraße, riefen Parolen wie «sex slavery is facism» und reckten immer wieder die Hand zum Hitler-Gruß in die Luft. In ihrer Heimat sorgt die Femen-Gruppe seit längerem mit spektakulären Auftritten für Aufsehen.
Die Sexindustrie sei eine Form des Faschismus, weil sie unterdrücke, teilte die Gruppe mit. Das solle mit den Hakenkreuzen und der Anspielung auf das Dritte Reich gezeigt werden.
Warschau: Halbnackte Frauen abgeführt
Bereits zum Auftaktspiel der Fußball-Europameisterschaft hatten Aktivistinnen der Gruppe in Warschau halbnackt gegen Sextourismus demonstriert. Es war ein ungleicher Kampf: vier halbnackte Frauen gegen zwölf Polizisten.
Schreiend protestierten die junge Ukrainerin, als die polnischen Sicherheitskräfte sie vor dem Stadion durch eine Traube von Fans und Fotografen davontrugen. Eine ebenfalls barbusige Kollegin reckte kurz ein Plakat mit der Aufschrift «Fuck Euro 2012» in die Höhe, dann wurde auch sie abgeführt. Egal: «Wir haben unser Ziel erreicht», kommentierte die Bewegung Femen am Sonntag in Kiew die Aktion. AZ, dpa, afp
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