Mit ihren feministischen Protest-Aktionen mischten sie schon die Reeperbahn auf. Jetzt gründen die ukrainischen Aktivistinnen von „Femen“ ein Ausbildungs-Camp. In Hamburg!
Die für ihre radikalen Nacktproteste bekannte Frauengruppe will neben Hamburg, dem wie sie es nennen „Zentrum der deutschen Sexindustrie“, auch in Berlin eine Art „Trainingslager“ gründen, um Unterstützerinnen zu rekrutieren.
In Deutschland gebe es viele Frauen, die „der Sexindustrie, den Kirchen und anderen mittelalterlichen Formen der Frauenunterdrückung den Krieg erklären wollen“, sind die Frauenrechtlerinnen überzeugt.
Drei feministische Aktivistinnen der ukrainischen Menschenrechtsorganisation Femen demonstrierten am Sonntag auf der Hamburger Reeperbahn.
Foto: Marius Roeer
Mit blanken Brüsten, Netzstrümpfen, Latex-Höschen und Dildos demonstrierten „Femen“-Aktivistinnen einst auf dem Kiez, schwenkten Plakate mit Sprüchen wie „Prostitution is modern Fascism“ (Prostitution ist moderner Faschismus) und „Sex-Slavery is Fascism“ (Sex-Sklaverei ist Faschismus). Dazu brüllten sie Parolen in gebrochenem Englisch. Auch für Toleranz mit Homosexuellen machen sie sich stark.
Die Organisation, die ebenfalls auf dem Peterspaltz durch barbusigen Protest für Schlagzeilen sorgte, hatte sich bei ihrem ersten Hamburger Auftritt im Juni 2012 eine ganz besondere Provokation überlegt: Die Frauen trugen Hitlerbärte, aufgemalte Armbinden mit abgewandelten Hakenkreuzen, vor der Herbertstraße posierten sie mit Hitlergruß (ist in Deutschland strafbar). Zwei Polizisten nahmen damals - etwas verschämt - die Personalien auf. Über den Hitlergruß sahen sie großzügig hinweg.
„Durch unsere Nacktheit bekommen wir die nötige Aufmerksamkeit“, begründet Alexandra Schewtschenko (24) das körperbetonte Konzept der Gruppe.
Femen-Proteste vor dem KGB-Hauptquartier in Minsk
Foto: dpa
Via: mopo.de
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