Sotschi 2014 Femen-Frauen protestieren vor russischer Botschaft
Aktivistinnen der Menschrechtsbewegung Femen haben in Berlin vor der russischen Botschaft in Mitte demonstriert. Ihr nackter Protest richtete sich gegen die Diskriminierung von Homosexuellen.
07.02.14, 12:09
Sotschi 2014
Aktivistinnen der Menschrechtsbewegung Femen haben in Berlin vor der russischen Botschaft in Mitte demonstriert. Ihr nackter Protest richtete sich gegen die Diskriminierung von Homosexuellen.
Foto: Reuters
Oben-ohne-Protest in Berlin: Frauen der Menschenrechtsbewegung „Femen“ vor der russischen Botschaft Unter den Linden.
Am Tag der Eröffnungsfeier der Winterspiele in Sotschi haben Mitglieder von Femen vor der russischen Botschaft in Mitte gegen Staatschef Wladimir Putin demonstriert.
Auf ihre Oberkörper hatten sich die Frauen putinkritische Parolen geschrieben. Lautstark skandierten sie vor dem Botschaftsgebäude Unter den Linden putinkritische Parolen gegen die Olympischen Winterspiele in Sotschi und forderten die Einhaltung der Menschenrechte in Russland. Mit ihrem kremlkritischen Protest wandten sich die Aktivistinnen vor allem gegen die Diskriminierung von Homosexuellen in Russland.
Moskau steht seit Monaten wegen eines Gesetzes gegen "Homosexuellen-Propaganda" in der Kritik. Mehr als 200 Autoren hatten in einem am Donnerstag veröffentlichten offenen Brief die russische Regierung zur Rücknahmen der Homosexuellen- und Blasphemiegesetze aufgefordert.
Vize-Botschafter hält Kritik für unfair
Der russische Vize-Botschafter in Berlin, Oleg Krasnizkij, hält die Kritik an den Olympischen Winterspielen von Sotschi für unfair. Die Spiele würden "von Russland gut vorbereitet, und wir sind sicher, dass Russland die Olympiade kann", sagte er am Freitag im Deutschlandfunk.
Im Vorfeld des sportlichen Großereignisses habe es "allerlei Spekulationen" gegeben, räumte Krasnizkij ein. "Es gab auch Kritik. Wir begrüßen die Kritik, wenn die angemessen ist und zielführend ist und konstruktiv ist, und nicht immer war das der Fall."
Obama steht zu schwulen Olympioniken
Anlass des Femen-Protestes ist die Eröffnung der 22. Olympischen Winterspiele im russischen Sotschi. Mit einer feierlichen Zeremonie sollen am Freitagabend in dem Schwarzmeerort die Spiele beginnen. Knapp 2900 Sportler aus 88 Ländern beteiligen sich an den rund zweiwöchigen Wettbewerben. Die Sicherheitsvorkehrungen in dem Badeort sind drastisch: rund 40.000 Sicherheitskräfte sind im Einsatz.
US-Präsident Barack Obama, der französische Präsident François Hollande und Bundespräsident Joachim Gauck sowie weitere Spitzenvertreter aus der EU wollen den Spielen fernbleiben. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hat keine Pläne, nach Sotschi zu reisen. Aus Protest gegen Russlands Umgang mit Menschenrechten und Homosexuellen hatten im Vorfeld zahlreiche Prominente zum Boykott aufgerufen.
Krasnizkij zeigte Verständnis dafür, dass nicht alle Staatsoberhäupter die Spiele besuchen wollen. "Das ist eigentlich die Sache von diesen Präsidenten. Die haben Terminkalender, Herr Gauck ist jetzt auf einem Staatsbesuch in Indien, also das ist normal, dass nicht alle diesem Fest beiwohnen können."
Indessen äußerte sich Obama erneut zu den offen homosexuellen Mitgliedern der US-Olympiadelegation. Die USA wollten demonstrieren, dass sie sich keinerlei Diskriminierung beugten, auch nicht solcher "auf der Grundlage sexueller Orientierung".
Regenbogen-Doodle gegen Diskriminierung
Als Zeichen gegen Diskriminierung hat Google sein Suchmaschinenlogo in ein Symbol mit den Farben des Regenbogens geändert. Die Regenbogenfahne ist das Zeichen der Homosexuellen-Bewegung.
In den Farbbalken des Google-Logos ist jeweils eine Wintersportart zu sehen, unter anderem Eishockey und Eiskunstlauf. Unter dem Suchfeld steht ein Auszug aus der Olympischen Charta, in dem die Ausübung von Sport als Menschenrecht und das Verbot der Diskriminierung festgeschrieben sind. Wer auf das Logo klickt, erhält Suchergebnisse zur Olympischen Charta.
Die Winterspiele in Sotschi sind das größte internationale Ereignis in Russland seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Mit Kosten von 37 Milliarden Euro sind sie die teuersten aller Zeiten. Der wegen terroristischer Drohungen betriebene Sicherheitsaufwand ist ebenso beispiellos bei Olympia.
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