Mit nackten Brüsten hat eine Aktivistin der Frauenrechtsgruppe Femen in Spanien gegen die geplante Einschränkung des Rechts auf Abtreibung protestiert. Die Frau kniete nur mit einer weißen Hose und einem blauen Schleier bekleidet vor einer Kirche in der Hauptstadt Madrid nieder. Auf Oberkörper und Arme hatte sie die Slogans "Weihnachten ist abgesagt" und "Freie Abtreibung" geschrieben. Zwei weitere Aktivistinnen schütteten vor der Kirche San Manuel y San Benito im Zentrum Madrids eine rote Flüssigkeit auf den Boden.
Spaniens konservative Regierung hatte am Freitag beschlossen, das Recht auf Abtreibung deutlich einzuschränken. Der Gesetzentwurf sieht vor, dass ein Schwangerschaftsabbruch künftig nur noch im Falle einer Vergewaltigung oder bei einer Gesundheitsgefährdung der werdenden Mutter erlaubt sein soll. Frauenrechtler und die Opposition hatten das Vorhaben scharf kritisiert.
Bisher gilt in Spanien ein Recht auf Abtreibung bis zur 14. Schwangerschaftswoche. Die Frist kann bis zur 22. Woche verlängert werden, wenn ein Risiko für die Gesundheit der Frau besteht oder es Hinweise auf schwere Behinderungen des Ungeborenen gibt. Die Volkspartei von Ministerpräsident Mariano Rajoy will die von der sozialistischen Regierung im Jahr 2010 eingeführte Regelung nun wieder rückgängig machen. Eine Verabschiedung des Gesetzes im Parlament gilt als wahrscheinlich, da die Volkspartei dort über eine absolute Mehrheit verfügt.
Die News Femen-Protest gegen Abtreibungsverbot in Madrid wurde von AFP am 23.12.2013 in der Kategorie Wirtschaft mit den Stichwörtern Spanien, Regierung, Abtreibung, Proteste abgelegt.
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