Der ukrainische Amtsinhaber Viktor Janukowitsch abgesetzt und untergetaucht, ein Vertrauter als Übergangspräsident – für die gerade erst aus der Haft entlassene Julia Timoschenko könnte der Weg frei sei, in der Ukraine die Führung zu übernehmen. Doch auch unter den Demonstranten, die den bisherigen Präsidenten Viktor Janukowitsch gehasst haben, polarisiert die ehemalige Ministerpräsidentin.
Umstrittene “Gasprinzessin”
Die in der Industriestadt Dnjepropetrowsk geborene “Gasprinzessin” hat nach dem Zerfall der Sowjetunion 1991 ein immenses Vermögen angehäuft. Politische Gegner werfen ihr undurchsichtige Geschäfte vor, sie besitze keine saubere Weste. Selbst auf dem Maidan, wo Timoschenko bereits als Anführerin der demokratischen Orangenen Revolution 2004 die Massen in den Bann zog, gibt es einige Pfiffe. Doch Kritiker werden als Provokateure im Auftrag der gestürzten Führung beschimpft und aus der Menge herausgezerrt.
Femen: “Putins nächste Puppe”
Auch die 2008 in der Ukraine gegründete Femen-Bewegung drückt in Paris mit Oben-Ohne-Aktionen ihre Zweifel über Timoschenko aus. “Putins neue Puppe” ist auf nacktem Oberkörper zu lesen, um den Hals der drei Aktivistinnen hängen Timoschenko-typische Zopf-Schlingen.
Timoschenko kandidiert im Mai
Vorerst steht in der Ukraine die Entscheidung über einen neuen Regierungschef für eine Übergangszeit und ein “Kabinett des nationalen Vertrauens” an. Die erst am Samstag aus der Haft entlassene frühere Regierungschefin Julia Timoschenko steht dafür nicht zur Verfügung. Sie will im Mai aber für das Amt des Präsidenten der Ukraine kandidieren.
Via: vol.at
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