LilleHalbnackte Femen-Aktivistinnen haben unmittelbar vor der Fortsetzung des Zuhälterei-Prozesses gegen den früheren IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn für Aufregung gesorgt: Die drei Frauen stürzten sich am Dienstagmorgen vor dem Gerichtsgebäude im nordfranzösischen Lille auf das Auto, mit dem Strauss-Kahn zum Prozess gefahren wurde.
Eine der barbusigen Frauen kletterte sogar auf die Motorhaube der Limousine mit verdunkelten Scheiben, bevor sie von zunächst sichtbar überraschten Polizisten überwältigt werden konnte. Der Wagen mit Strauss-Kahn fuhr dann schnell in die Tiefgarage des Gerichtsgebäudes.
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Dominique Strauss-Kahn: Ein Callgirl zum Vertragsabschluss
Die Aktivistinnen der Feministen-Gruppe hatten mit schwarzer Farbe „Zuhälter-Kunden schuldig sprechen“ auf ihre nackten Oberkörper geschrieben und riefen die Parole - eine Anspielung auf Strauss-Kahns Verteidigungslinie bei dem Prozess. Der frühere Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF) soll Sexpartys mit Callgirls mitorganisiert haben. Der heute 65-Jährige gibt die Teilnahme an den Partys zu, will aber nicht gewusst haben, dass es sich bei den Frauen um Prostituierte handelte.
Der Prozess gegen den früheren sozialistischen Spitzenpolitiker, der vor wenigen Jahren noch als aussichtsreichster Anwärter auf das Präsidentenamt in Frankreich gehandelt wurde, hatte Anfang vergangener Woche begonnen. Am Dienstag wird Strauss-Kahn erstmals vor Gericht ausführlich befragt, geplant ist seine Befragung über drei Tage. Neben Strauss-Kahn müssen sich noch 13 weitere Angeklagte vor Gericht verantworten.
In der „Carlton“-Affäre – benannt nach einem Luxushotel – hat Strauss-Kahn seine Teilnahme an freizügigen Partys stets eingeräumt. Er will aber nicht gewusst haben, dass die beteiligten Frauen Prostituierte waren.
Via: handelsblatt.com
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