Zehn Aktivistinnen der ukrainischen Frauengruppe Femen haben am Freitagabend auf dem Kiez gegen Prostitution protestiert. Dazu marschierten sie trotz Minusgraden halbnackt durch die Herbertstraße.
In die Straße, die viele Bordelle beherbergt, werden gewöhnlich nur Männer gelassen. „Nicht zu verkaufen“ und „Nicht dein Sex-Spielzeug“ hatten sich die Frauen auf die Oberkörper geschrieben. Mit Fackeln in den Händen und Blumenkränzen im Haar stellten sie sich in der Herbertstraße auf und skandierten Parolen wie: „Die Frau ist keine Ware“. Prostitution töte die Seele, erklärte Irina Khanova, die Gründerin der deutschen Femen-Gruppe.
Mit der Legalisierung der Prostitution sei Deutschland „zum Zuhälter Europas verkommen“, ergänzte eine der Aktivistinnen. Bis das Gesetz nicht geändert werde, „wird der Sturm auf die Bordelle weitergehen“. Die für ihre radikalen Nacktproteste bekannte Frauengruppe lehnt legale wie illegale Prostitution ab und fordert die Kriminalisierung von Freiern. Die „Sextremistinnen“ demonstrieren mit schrillen Aktionen auch für Meinungsfreiheit sowie Toleranz mit Homosexuellen.
Der Nacktprotest ist die erste Aktion der Aktivistinnen seit der Bekanntgabe, dass sie ein "Traningslager" für den Protest in der Hansestadt sowie in Berlin einrichten wollen.
Barbusig zogen die Femen-Aktivistinnen am Freitagabend durch die Herbertstraße auf St. Pauli.
Foto: dpa
Drei feministische Aktivistinnen der ukrainischen Menschenrechtsorganisation Femen demonstrierten am Sonntag auf der Hamburger Reeperbahn.
Foto: Marius Roeer
Femen-Proteste vor dem KGB-Hauptquartier in Minsk
Foto: dpa
Via: mopo.de
Short link: Copy - http://whoel.se/~Hcz2U$27t