Manch Freier wird nicht schlecht gestaunt haben, als er am 25. November vor dem Pascha Halt machte. Nackte Brüste erwartet er im Bordell - am Sonntagabend waren sie schon davor zu sehen. Am Internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen demonstrierte der deutsche Ableger der Frauenrechtsorganisation "Femen" vor Europas größtem Bordell.
Während zu später Stunde Hochbetrieb im "Pascha" herrschte, verbarrikadierten die Aktivistinnen den Eingang des Puffs mit rot-weißem Klebeband. Ihr Motto "Der deutsche Staat ist der Zuhälter Europas" skandierten sie nicht nur in Sprechchören und auf Plakaten - sondern setzten in inzwischen gewohnter Femenmanier auch ihren Körper ein.
"Not for Sale" oder "Stop Modern Slavery" haben sich die jungen Frauen auf Brüste und Bauch geschrieben und sorgen mit dem Nacktprotest für Aufsehen. Deutlich vor Demonstrationsbeginn tummelten sich Fotografen und Journalisten vor dem Bordell.
Dabei richtete sich der Protest der Frauenrechtsorganisation vor allem gegen Zwangsprostitution. Ein Thema auch in NRW. Zwar ist die Zahl der Anzeigen 2011 zurückgegangen - aber die Polizei geht von einer hohen Dunkelziffer aus.
Den Frauen wird der Pass und Geld abgenommen, sie werden geschlagen und vergewaltigt. Aus Angst, die Polizei könnte so korrupt wie in ihren Heimatländern sein, zeigen sie ihre Peiniger nicht an. Die bislang jüngsten bekannten Opfer waren erst 13 Jahre alt.
Femen will verhindern, dass Frauen in den Köpfen vieler als verfügbare Ware gelten – und gerade das Pascha ist für die Aktivistinnen Sinnbild dieser Haltung.
Femen-Aktivistinnen – Nackt in die Rabatten
Nackte Proteste gegen häusliche Gewalt
Via: welt.de
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