Wegen ihrer Oben-ohne-Attacke auf den russisch-orthodoxen Patriarchen Kirill in Kiew muss eine Aktivistin der ukrainischen Gruppe Femen für 15 Tage hinter Gitter. Die 22-Jährige habe im Schnellverfahren die Höchststrafe für «leichtes Rowdytum» erhalten.
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Dies teilte die für ihre Nacktproteste bekannte Frauengruppe am Freitag mit. Femen behauptete, das Gericht sei vom Geheimdienst unter Druck gesetzt worden.
Die junge Frau riss sich am Vortag ihr T-Shirt vom Leib und wollte sich auf den Oberhirten stürzen, als dieser am Flughafen der ukrainischen Hauptstadt eintraf. Auf ihrem nackten Rücken stand «Kill Kirill» (Tötet Kirill).
Kirill soll hinter Pussy-Riot-Verhaftung stecken
Der Protest der 22-jährigen Frau richtete sich gegen Versuche der russisch-orthodoxen Kirche, ihren Einfluss in der Ukraine auszuweiten, aber auch gegen die Inhaftierung der Musikerinnen der Rockband Pussy Riot in Russland. Die Gruppe Femen erklärte, Patriarch Kirill stecke hinter der Verhaftung der drei Frauen.
Pussy Riot hatte im Februar in einer Moskauer Kathedrale ein «Punk-Gebet» gegen Wladimir Putin gesungen. Dieser stand damals noch als Ministerpräsident vor seiner dritten Amtszeit als russischer Staatschef.
Die Sängerinnen Nadeschda Tolokonnikowa, Jekaterina Samuzewitsch und Marina Alechina befinden sich seit März in Untersuchungshaft. Sie müssen bei einer Verurteilung wegen «Rowdytums» mit bis zu sieben Jahren Haft rechnen.
(sda)
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