KiezStadt
Sicherheitskräfte führen beim Eröffnungsrundgang der Hannover Messe die nackte Femen-Demonstrantin ab.
Foto: dpa
Hannover/Berlin –
Die Femen-Aktivistinnen waren begeistert von ihrem nackten Coup gegen Wladimir Putin auf der Hannover Messe (KURIER berichtete). Jetzt droht ihnen die eiserne Faust des Gesetzes. Doch auch davor haben die Sextremistinnen keine Angst.
Nachdem sie Wladimir Putin ihre blanken Brüste zeigten und „Fuck dictator“ kreischten, ermittelt nun die Polizei in Hannover wegen „Beleidigung von Organen und Vertretern ausländischer Staaten“. Und so ein Tatvorwurf ist gar nicht lustig. Laut Strafgesetzbuch könnten die fünf Aktivistinnen nun bis zu drei Jahre in den Knast wandern.
Als die Oben-Ohne-Krawallistinnen von Security und Polizei aus der Messehalle getragen wurden, hörte es sich noch so an, als ob sie ohne Bestrafung davonkommen würden. Denn so gilt Beleidigung als ein Antragsdelikt, das nur weiterverfolgt wird, wenn der Beleidigte (also Putin) dies wünscht. Putin winkte jovial ab und wollte es Deutschland überlassen, wie es mit seinen „Rowdys“ verfahre.
Die Polizei behandelt die Aktion nun als Offizialdelikt und ermittelt von Amts wegen, sagte eine Polizeisprecherin gegenüber dem KURIER. Ob Anklage erhoben wird und alle vielleicht mit einer Geldstrafe davonkommen, würde dann der Staatsanwalt in Hannover entscheiden. Klara (22), eine der fünf Wilden, nimmt es gelassen. „Ich denke nicht, dass wir ins Gefängnis kommen. Und wenn doch, hätten wir den Rest der Welt auf unserer Seite. Wer mag schon Putin?“
Außerdem hätten die Mädchen schon direkt nach ihrer Aktion das Gefühl gehabt, dass die Justiz auf ihrer Seite sei. „Die Sicherheitsleistung, die unsere beiden Ukrainerinnen zahlen mussten, weil sie keinen Wohnsitz in Deutschland haben, lag bei 25 Euro. Dann können, wir doch nicht solche Schwerverbrecher sein“, sagt Klara. ALFA
Via: berliner-kurier.de
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