In Madrid haben am Sonntag tausende Menschen für ein gesetzliches Abtreibungsverbot in Spanien demonstriert. Bei strömendem Regen und winterlichen Temperaturen marschierten die Demonstranten mit herzförmigen Luftballons und roten "Recht auf Leben"-Shirts durch die Hauptstadt. Kurzzeitig gestört wurde der Protest von fünf barbusigen Aktivistinnen der Frauenrechtsgruppe Femen. Sie demonstrierten "oben ohne" für das Recht auf Abtreibung.
"Abtreibung ist heilig!" war auf den nackten Oberkörpern der Aktivistinnen zu lesen. Sie wollten damit gegen die Pläne der Konservativen demonstrieren, die Abtreibungsgesetze zu verschärfen.
Rücknahme von Gesetz gefordert
Konservative Lobby-Gruppen hatten zu der Demonstration aufgerufen, um die Regierung zur Rücknahme eines 2010 erlassenen Gesetzes zu bewegen, mit dem Abtreibungen in dem katholisch geprägten Land nach dem Vorbild anderer europäischer Staaten erlaubt worden waren.
"Wir betrachten Abtreibung als Mord", sagte ein Demonstrant, der mitsamt seiner Familie aus dem 70 Kilometer entfernten Guadalajara angereist war. Er sei "genervt" von der konservativen Regierung, die eine Beschränkung des unter den Sozialisten verabschiedeten Gesetzes versprochen, wegen parteiinterner Streitereien aber bisher nicht umgesetzt habe.
Bisher gilt 14. Woche als Grenztermin
Gegner wollen erwirken, dass Abtreibungen in Spanien schon ab dem Moment der Empfängnis verboten werden. Bisher gilt in Normalfällen die 14. Schwangerschaftswoche als Grenztermin. Bei gesundheitlichen Risiken für die Mutter oder schweren Fehlbildungen des Fötus sind Abtreibungen bis zur 22. Woche erlaubt.
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Via: news.at
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