Oben ohne und wild schreiend überfallen Femen-Aktivistinnen den Erzbischof von Madrid. Sie schleudern rot beschmierte Unterhosen auf den Geistlichen und protestieren lautstark gegen die geplante Verschärfung des spanischen Abtreibungsgesetzes.
Aus Protest gegen seine Unterstützung für eine Verschärfung des spanischen Abtreibungsgesetzes haben Femen-Aktivistinnen den Erzbischof von Madrid mit Unterhöschen beworfen. Auf dem Weg zur Abendandacht wurde Kardinal Antonio María Rouco Varela von fünf barbusigen Frauen abgepasst, die mit roter Farbe beschmierte Slips in seine Richtung schleuderten.
Die Aktivistinnen warfen dem Erzbischof vor, eine der treibenden Kräfte hinter der geplanten Reform der konservativen Regierung zu sein. Nach einem kurzen Handgemenge mit Messdienern und Gläubigen flüchteten die fünf Frauen, bekannten sich aber später auf Facebook im Namen von Femen zu ihrer Aktion.
Über die geplante Verschärfung des Abtreibungsrechts wird im katholisch geprägten Spanien hitzig debattiert, Tausende demonstrierten bereits gegen die Reform. Die Regierung unter Mariano Rajoy hatte kurz vor Weihnachten einen Gesetzentwurf beschlossen, der einen Schwangerschaftsabbruch nur noch nach Vergewaltigungen oder bei Gesundheitsrisiken für die werdende Mutter erlaubt.
Eine Fehlbildung des Fötus soll dagegen kein Abtreibungsgrund mehr sein. Der Entwurf muss zwar noch durch das Parlament. Eine Annahme gilt aber als wahrscheinlich, da Rajoys rechtskonservative Volkspartei dort über eine absolute Mehrheit verfügt.
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Quelle: n-tv.de
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