Kiew. Eine Aktivistin der für ihre Nacktproteste bekannten Gruppe sei ins Gesicht geschlagen worden, berichteten die Feministinnen am Sonnabend auf ihrer Internetseite. Mitten in der Nacht seien die Frauen dann zum Bahnhof des EM-Spielorts Donezk gebracht worden. Sie hatten eine Protestaktion während des Spiels Ukraine - Frankreich (0:2) geplant, waren aber schon kurz nach ihrer Ankunft überwacht worden und schließlich verschwunden.
Der Bericht soll nahelegen, dass es sich bei den Entführern um Sicherheitsleute von Milliardär Rinat Achmetow handelt, dem einflussreichsten Mann in dem Gebiet an der Grenze zu Russland. "(Präsident Viktor) Janukowitsch interessiert uns einen Scheiß, wir bewachen Rinat", habe einer der Männer gesagt, schrieb Femen.
Die Gruppe, die mit Oben-Ohne-Protesten jüngst auch in Hamburg für Aufsehen gesorgt hatte, klagte über Dauerüberwachung. Ihre Telefone würden abgehört. Nach Ansicht von Femen führt die Fußball-Europameisterschaft in der Ex-Sowjetrepublik zu einem Anstieg von Sextourismus, Menschenhandel und Prostitution. (dpa)
Via: neuepresse.de
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