63. Berlinale eröffnet – Promis und Eklat auf Rotem Teppich

Berlin. 

Mit dem chinesischen Kung-Fu-Film „The Grandmaster“ (Der Großmeister) sind am Donnerstagabend die 63. Internationalen Filmfestspiele Berlin eröffnet worden. Das Publikum im Berlinale-Palast am Potsdamer Platz nahm den Film von Regisseur Wong Kar Wai („In The Mood For Love“) mit freundlichem Applaus auf. Wong, der gleichzeitig Vorsitzender der Berlinale-Jury ist, ließ sich für sein teils recht langatmiges Filmkunstwerk von der Lebensgeschichte des legendären Kampfmeisters IP Man inspirieren, dem Mentor von Bruce Lee.

Gedrängel auf dem roten Teppich vor dem Berlinale-Palast: Internationale Stars und deutsche Filmprominenz haben sich am Donnerstagabend zur Eröffnung der 63. Internationalen Filmfestspiele in Berlin versammelt.

Foto: dpa

Schauplatz ist China Mitte der 1930er Jahre. Vor dem Hintergrund von Kriegswirren und japanischer Besatzung treffen die Kampfkunst-Meister Ip Man (Tony Leung) und Gong Er (Zhang Ziyi) aufeinander - er aus dem Süden, sie aus dem Norden des Landes. Ein Spiel um Ehre, Liebe, Begehren, Verrat und Rache beginnt. „The Grandmaster“ hat allerdings keine Bären-Chancen, er läuft außer Konkurrenz.

Rund 1600 prominente Gäste waren zur Eröffnungsgala mit Festivaldirektor Dieter Kosslick und Comedystar Anke Engelke gekommen. Auf dem roten Teppich vor dem Berlinale-Palast am Potsdamer Platz standen Stars wie Jane Fonda, Isabella Rossellini, Nina Hoss, Mario Adorf, Jürgen Vogel, Iris Berben, Senta Berger und Hannelore Elsner - die Damen trotz leichten Schneefalls und eisiger Temperaturen in oft tief dekolletierten, prächtigen Roben. Auch Hollywood-Kameramann Michael Ballhaus und die Regisseure Wim Wenders und Tom Tykwer waren gekommen.

Drinnen wurde dann die internationale Jury um Wong vorgestellt. Das siebenköpfige Gremium entscheidet über die Gewinner des Goldenen und der Silbernen Bären. In der Jury sitzt auch der deutsche Regisseur Andreas Dresen („Halt auf freier Strecke“).

Kulturstaatsminister Bernd Neumann betonte in seiner Rede, dass er sich freue, dass der Berlinale-Wettbewerb den neuen Film des in seiner Heimat verfolgten iranischen Regisseurs Jafar Panahi zeigt. „Vielleicht kann er ihn sogar persönlich präsentieren“, sagte Neumann. Er rief die iranische Regierung dazu auf, Panahi zur Weltpremiere seines Films „Geschlossener Vorhang“ („Pardé“) nach Berlin reisen zu lassen.

Bis zum 17. Februar zeigen die Internationalen Filmfestspiele Berlin mehr als 400 Filme. Das Rennen um den Goldenen und die Silbernen Bären beginnt an diesem Freitag: Zum Start zeigt unter anderem US-Regisseur Gus Van Sant („Good Will Hunting“) das Öko-Drama „Promised Land“ mit Hollywoodstar Matt Damon in der Hauptrolle. Der Österreicher Ulrich Seidl schließt mit dem Film „Paradies: Hoffnung“ seine „Paradies“-Trilogie ab.

Frauenrechtsgruppe Femen protestiert nackt

Mitglieder der Frauenrechtsgruppe Femen haben für einen Eklat gesorgt, als sie sich auf dem roten Teppichs entblößten. Sie protestierten gegen die weibliche Genitalverstümmelung und hatten einen Protestschriftzug auf ihre nackten Oberkörper gemalt. Die Polizei sprach am Abend von vier Frauen, wahrscheinlich aus der Ukraine. Sie seien kurzfristig in Polizeigewahrsam gekommen und hätten einen Platzverweis erhalten, sagte ein Sprecher der Polizei. Die ukrainische Frauenrechtsgruppe Femen will in Berlin ein Büro eröffnen. Hauptziel ist die Abschaffung legaler Prostitution. (dpa)

Via: rundschau-online.de


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