Nach einer Protestaktion gegen den weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko sind drei ukrainische Feministinnen nach Angaben ihrer Gruppe von weißrussischen Geheimdienstagenten misshandelt worden. Wie die Gruppe Femen mitteilte, konnte sie einen Kontakt zu den drei Frauen herstellen, die bei Temperaturen um den Gefrierpunkt in ein Waldstück verschleppt, mit Öl übergossen, mit dem Tode bedroht und dann nackt ausgesetzt worden seien. Sie hatten am Montag vor der Zentrale des Geheimdienstes KGB barbusig gegen die umstrittene Wiederwahl Lukaschenkos vor einem Jahr protestiert, eine von ihnen hatte sich dabei mit Schnurrbart als Lukaschenko verkleidet.
Die Feministinnen Inna Schewtschenko, Oxana Saschko und Alexandra Nemtschinowa waren eigenen Schilderungen zufolge über Nacht mit verbundenen Augen aus Minsk rund 320 Kilometer weit in die Region Gomel verschleppt worden. Die Agenten hielten ihre Taten mit einer Videokamera fest. Anschließend gelang den Frauen die Flucht in ein nahe gelegenes Dorf. Der weißrussische KGB wollte sich nicht zu den Vorfällen äußern. Sein Sprecher Alexander Antonowitsch hatte vor der Entführung gesagt, der Protest sei eine "Provokation".
Via: welt.de
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