Die Nackte auf dem Altar, die Ohrfeige und die Paparazzi

Die Weihnachtsmesse im Kölner Dom begann chaotisch. Kaum erklangen die ersten Orgeltöne, rief eine junge Frau «Ich glaube an die Gleichheit aller Menschen», riss sich die Kleider vom Leib und sprang auf den Altar. Auf ihrem Leib war der Satz «I am God» (Ich bin Gott) gepinselt.




Video

Femen-Trio aus tunesischer Haft entlassen



Bei der Frau handelte es sich um eine Femen-Aktivistin, die sich Josephine Witt nennt. Sie protestierte mit ihrer Aktion gegen den ihrer Meinung nach sexistischen Kardinal Joachim Meisner, der die Messe leitete.

Anzeige gegen Domschweizer

Sehr lange dauerte ihr Auftritt nicht. Schnell wurde sie von den sogenannten Domschweizern, den Sicherheitsleuten des Doms, gepackt und weggezerrt. Brutal weggezerrt, behauptet Witt, und erstattete Anzeige gegen die Männer.

Doch damit nicht genug: Als die Aktivistin bereits überwältigt war, stürmte ein älterer Mann auf sie zu und verpasste ihr eine schallende Ohrfeige. Witt erstattete daher auch gegen den 61-Jährigen Anzeige. Ein Mann, der die Szene auf Video gesehen hatte, zeigte den schlagenden Kirchgänger ebenfalls an.

Waren Journalisten involviert?

Dieses Video wiederum gibt Grund zur Annahme, dass noch mehr Personen in die Femen-Aktion verwickelt sein dürften. Laut der «Süddeutschen Zeitung» stammt es von einem Mitarbeiter der Paparazzi-Firma «Hans Paul Media», die besten Fotos – auch solche von Witt vor der Aktion – stammen von einem Journalisten des Kölner «Express».

Kommt hinzu, dass der Kölner Domprobst zwei Tage vor Heiligabend in einer vertraulichen E-Mail vor einer bevorstehenden Protest-Aktion gewarnt worden ist, wie die «Süddeutsche» weiter schreibt. Aus diesem Grund prüft das Erzbistum Köln laut der «Welt» nun rechtliche Schritte gegen die anwesenden Journalisten.

Es laufen also Ermittlungen gegen die Femen-Aktivistin, gegen den schlagenden Kirchgänger, gegen die Domschweizer und vielleicht in Bälde auch gegen mehrere Journalisten. So hatte sich Kardinal Meisner die Weihnachtsmesse wohl nicht vorgestellt. Trotzdem hat er die junge Frau vor dem Weihnachtssegen explizit ins Gebet eingeschlossen.

(kmo)

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Via: 20min.ch


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