Vor Beginn eines Europa-Asien-Gipfels haben zwei barbusige Femen-Aktivistinnen vor dem Mailänder Dom gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin und die Kämpfe in der Ostukraine demonstriert. "Hört auf, das Blutvergießen in der Ukraine zu ignorieren", hatte eine der beiden Frauen auf ihren nackten Oberkörper geschrieben. Symbolisch für das Blut schütteten sich die beiden Ukrainerinnen aus Eimern Rotwein über Kopf und Oberkörper.
An dem Europa-Asien-Treffen (Asem) nehmen Vertreter aus mehr als 50 Staaten teil, darunter Putin. Bei dem zweitägigen Gipfel wird Putin mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und weiteren EU-Spitzenpolitikern über den Konflikt in der Ukraine beraten.
Derweil wurde in Paris eine junge Frau in Paris zu einer Geldstrafe verurteilt, weil sie in einem Museum in der französischen Hauptstadt eine Wachsfigur von Russlands Staatschef Putin symbolisch erstochen hatte. Ein Gericht sprach die aus der Ukraine stammende Iana Jdanova der "sexuellen Zurschaustellung" schuldig und verdonnerte die 26-Jährige zur Zahlung von rund 6000 Euro. Die Hälfte der Summe ist für die Reparatur der Putin-Statue in dem Wachsfigurenmuseum vorgesehen.
Jdanova hatte Anfang Juni in dem Museum ihren Oberkörper entblößt, auf dem in Rot "Kill Putin" geschrieben stand. Dann schnappte sie sich Putins Wachsfigur, rammte ihm mehrmals einen Holzstock in die Brust und rief dabei "Diktator Putin". Die Figur warf sie dann anderen ringsum stehenden Staats- und Regierungschefs aus Wachs, darunter Bundeskanzlerin Angela Merkel, vor die Füße. Die 26-jährige Aktivistin stammt aus der Ostukraine und lebt seit zwei Jahren als politischer Flüchtling in Frankreich.
Die Femen-Gruppe ist für ihre Proteste mit nacktem Oberkörper bekannt. Jdanova bezeichnete das Urteil als "einen Witz" und kündigte gemeinsam mit ihrer Anwältin an, Berufung einzulegen. Notfalls will sie bis vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte ziehen. Demnach ist es das erste Mal, dass eine Femen-Aktion in Frankreich mit einer Verurteilung endet.
Dieser Artikel aus der Kategorie Politik wurde von AFP am 16.10.2014, 11:04 Uhr veröffentlicht.
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