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Berlin - Bis kurz vor 23 Uhr hielt die Stimme von Heidi Klum (39) durch. Dutzende Male flötete sie ihren „Mädchen“ zu, was diese in den letzten Wochen für eine „tolle Entwicklung“ durchgemacht hatten. Heidi – die grundsätzlich gerne geduzt wird - schwebte von der Decke, tanzte zum aktuellen Hit des Koreaners Psy und schockte die Zuschauer, als sie kurz vor 22 Uhr die brünette Luise nach Hause schickte.
Die 18-Jährige mit dem „Million Dollar Face“ galt als Favoritin der achten Staffel von „Germanys Next Topmodel“ (GNTM). Doch nach der blonden Sabrina (21), die als erste gehen musste, belegte Luise „nur“ Platz drei. Am Ende der mehr als zweieinhalb Stunden dauernden Show stand Lovelyn als Siegerin im Glitzerkonfettiregen. Die 16-Jährige bekommt einen Modelvertrag mit der Agentur One-Eins aus dem Hause Klum und das begehrte Titelcover auf der deutschen Cosmopolitan. Was danach kommt, wird sich zeigen, die Karrieren der bisherigen Topmodel-Gewinnerinnen verliefen sehr unterschiedlich.
Für Aufregung in der Pro-Sieben-Glitzershow sorgten zwischenzeitlich zwei Aktivistinnen der Gruppe "Femen", die vor laufenden Kameras oben ohne in die Show platzten. Auf ihren nackten Oberkörper hatten sie in schwarzen Buchstaben "Heidi Horror Picture Show" geschrieben. Security-Leute schritten ein und manövrierten die jungen Frauen schnurstracks nach draußen. Pro Sieben wechselte kurzerhand die Kamera.
Nicht nur die Nackt-Protestlerinnen fanden deutliche Worte. Die Ansage, dass es „hier nur um Euren Hintern geht“, machte der Choreograf den „Mädchen“ gleich zu Beginn der Show. Die vier Finalistinnen, Sabrina (vierter Platz), Luisa (dritter Platz), Maike (19, zweiter Platz) und Lovelyn mussten sich beim Fotoshooting auf meterhohen Stelzen vor der Kamera räkeln, was etwas ungelenk ausfiel, und mit einem Roboter an ihrer Seite auf dem Laufsteg eine gute Figur machen.
Kurz vor der Entscheidung durften Lovelyn und Maike noch zu seichter Klaviermusik ein paar persönliche Worte an das Publikum richten. Auch das gehörte zu den Neuerungen, mit denen der Sender in diesem Jahr verzweifelt versucht hatte, die Quote zu halten. 2012 verfolgten 3,36 Millionen Zuschauer (11,9 Prozent Marktanteil) das Finale. Ob dieser Wert wieder erreicht wird, ist eher zweifelhaft.
Noch schwerer dürfte es für Heidi Klum im nächsten Jahr werden, denn ProSieben gerade erst eine zweite Fashion-Show ins Programm genommen. Claudia Schiffer (42) will ihrer Kollegin aus Bergisch-Gladbach mit der Casting-Sendung „Fashion Hero“ demnächst Konkurrenz machen. (Von Nora Lysk)
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