US-Präsident Barack Obama traf in Berlin bislang nicht nur auf jubelnde Fans. Mittwochvormittag protestierten mehrere Femen-Aktivistinnen in Berlin/Tiergarten gegen den Besuch des US-Präsidenten.
"Im Spreeweg zeigten zwei Frauen ihre bloßen Brüste", berichtete eine Polizeisprecherin laut dem Tagesspiegel online.
Am Nachmittag wird Obama seine mit Spannung erwartete Rede vor dem Brandenburger Tor in Berlin halten. Der US-Präsident wird darin für eine neue Runde der atomaren Abrüstung werben. Die Zahl der atomaren Sprengköpfe solle um ein Drittel unter das Niveau sinken, das in der "New START"-Vereinbarung mit Russland 2010 festgehalten worden sei, sagte ein hochrangiger Mitarbeiter von Obama am Mittwoch.
Der Präsident wolle die taktischen Atomwaffen der USA und Russlands in Europa reduzieren. "Ziel der USA ist es, in Verhandlungen mit Russland Kürzungen zu erreichen, damit wir uns weiter von den Positionen des Kalten Krieges entfernen können", sagte der Regierungsvertreter weiter.
In seiner Berlin-Rede will sich Obama allgemein für eine stärkere Zusammenarbeit mit den Staaten in Europa stark machen. Die zentrale Botschaft werde sein, dass die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts nur gemeinsam gemeistert werden könnten, sagte Obamas stellvertretender Sicherheitsberater Ben Rhodes.
Hände schütteln
Obama war am Dienstagabend mit seiner Familie in Berlin gelandet. Inzwischen hat das amerikanische Staatsoberhaupt die deutsche Kanzlerin Angela Merkel, Bundespräsident Joachim Gauck und den SPD-Spitzenkandidaten Peer Steinbrück getroffen.
Beim Besuch Obamas dürfte vor allem die geplante Freihandelszone zwischen den USA und der Europäischen Union eine große Rolle spielen. Das Treffen mit Merkel wird aber auch von der Debatte über das Spähprogramm "Prism" überschattet, mit dem US-Geheimdienste Zugriff auf Millionen Nutzerdaten der wichtigsten Internetkonzerne haben sollen.
"Ich bin ein Berliner"
Die Rede vor dem Brandenburger Tor ist für den Nachmittag geplant. Beinahe auf den Tag genau vor 50 Jahren hatte der damalige Präsident John F. Kennedy in Westberlin seine "Ich bin ein Berliner"-Rede gehalten, in der er der Stadt die Unterstützung der USA beim Widerstand gegen die Sowjetunion zusicherte.
Via: kurier.at
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