Frauen lassen sich nicht bremsen

Die einen verbrennen Schleier, andere demonstrieren barbusig in Eiseskälte gegen Unterdrückung und Ausbeutung: Weltweit gehen in diesen Monaten Frauen auf die Straße. Die brutale Misshandlung einer ver­schleierten Demonstrantin in Kairo, die Soldaten durch die Straße schleiften, sie schlugen, traten und ihr gar die Kleider vom Leib rissen, hat weltweit für Entrüstung und Empörung gesorgt. Einschüchtern ließen sich die ägyptischen Demonstrantinnen bisher nicht durch die öffentliche Gewalt.

Was treibt diese Frauen an, sich – zeitgleich – zu wehren?

Ägypten

Auch wenn sich das Mubarak- ­Regime frauenfreundlich gab: Von Gleichberechtigung war man in Ägypten weit entfernt. Zwar wurde Frauen das Recht zugebilligt, sich scheiden zu lassen. Aber noch immer sind viele Frauen Analphabetinnen, es gibt Beschneidungen und Zwangsverheiratungen.Von Anfang an standen die Frauen mit auf dem Tahrir-Platz. Die öffentliche Demütigung einer Frau in der vergangenen Woche provozierte US-Außenministerin Hillary Clinton zum ersten Mal zu klarer Kritik am Übergangsregime. Dabei hatte das Militär schon im Frühling Demonstrantinnen „Jungfräulichkeitstests“ unterzogen. Bislang beflügelte die Brutalität den Mut der Demonstrantinnen eher statt abzuschrecken.

Tunesien

Aus Angst um die Früchte der Revolution gehen die Frauen in Tunesien auf die Straße. Zwar sichert die gemäßigt-islamistische Regierungspartei die Wahrung der Frauenrechte zu. Doch die regierende Ennahda-Partei verurteilt die Übergriffe von Salafisten nicht. Die Frauenrechte waren für arabische Verhältnisse unter Diktator Ben Ali relativ gut gewahrt. Auch hier sind 36 Prozent der Frauen Analphabeten (Männer: 16 Prozent). Vor allem junge Frauen gehen auf die Straße, um gegen Einschränkungen der Frauenrechte und Übergriffe zu demonstrieren.

Libyen/Jemen

In Libyen gibt es noch keine Frauen in den Parlamenten, aber eine Menge mutiger Frauen, die weiter protestieren. Denn von Gleichstellung ist das Land weit entfernt, im Gegenteil: Es gibt Überlegungen, die Mehrehe wieder zu erlauben. Der konservative Islam gewinnt an Einfluss.

Im Jemen haben verschleierte Frauen die Revolution angeführt. Dennoch können sich Frauen hier noch lange nicht in Sicherheit wähnen. Immerhin erhielt Tawakul Karman für ihr Engagement für Frauenrechte und Freiheit in diesem Jahr den Friedensnobelpreis. Die Ehrung hat viele Frauen in arabischen Ländern ermutigt, wie Aktivistinnen verschiedener arabischer Länder betonen.

Provokant mit viel nackter Haut demonstrieren die Frauen der Bewegung „Femen“ in der Ukraine und in Weißrussland immer wieder für die Selbstbestimmung der Frauen. Protestieren oben ohne gegen Wahlfälschungen des Diktators Lukaschenko, Sextourismus oder Sexismus. In der Ukraine ist Prostitution zwar illegal, es gibt aber viele Bordelle und ebenso viele Zuhälter.

Frauen in der Politik oder in Führungspositionen kommen so gut wie gar nicht vor, sie sind ohne Lobby. Deshalb begannen die Femen-Frauen 2008 provokante Aktionen im In- und Ausland, um auf die Lage der Frauen in ihren Ländern aufmerksam zu machen.

Hunderttausende Frauen protestierten gegen Ministerpräsident Berlusconi und das Bild, das er von Frauen zeichnet. „Italien ist kein Bordell“, skandierten sie, der „Cavaliere“ müsse zurücktreten. Sie fordern Frauenquoten in allen Bereichen. Weltweit liegt Italien in Sachen Chancengleichheit auf Rang 74 – hinter der Dominikanischen Republik.

In Libyen gibt es noch keine Frauen in den Parlamenten, aber eine Menge mutiger Frauen, die weiter protestieren. Denn von Gleichstellung ist das Land weit entfernt, im Gegenteil: Es gibt Überlegungen, die Mehrehe wieder zu erlauben. Der konservative Islam gewinnt an Einfluss.

Im Jemen haben verschleierte Frauen die Revolution angeführt. Dennoch können sich Frauen hier noch lange nicht in Sicherheit wähnen. Immerhin erhielt Tawakul Karman für ihr Engagement für Frauenrechte und Freiheit in diesem Jahr den Friedensnobelpreis. Die Ehrung hat viele Frauen in arabischen Ländern ermutigt, wie Aktivistinnen verschiedener arabischer Länder betonen.

Ukraine/Weißrussland

Provokant mit viel nackter Haut demonstrieren die Frauen der Bewegung „Femen“ in der Ukraine und in Weißrussland immer wieder für die Selbstbestimmung der Frauen. Protestieren oben ohne gegen Wahlfälschungen des Diktators Lukaschenko, Sextourismus oder Sexismus. In der Ukraine ist Prostitution zwar illegal, es gibt aber viele Bordelle und ebenso viele Zuhälter. Frauen in der Politik oder in Führungspositionen kommen so gut wie gar nicht vor, sie sind ohne Lobby. Deshalb begannen die Femen-Frauen 2008 provokante Aktionen im In- und Ausland, um auf die Lage der Frauen in ihren Ländern aufmerksam zu machen.

Italien

Hunderttausende Frauen protestierten gegen Ministerpräsident Berlusconi und das Bild, das er von Frauen zeichnet. „Italien ist kein Bordell“, skandierten sie, der „Cavaliere“ müsse zurücktreten. Sie fordern Frauenquoten in allen Bereichen. Weltweit liegt Italien in Sachen Chancengleichheit auf Rang 74 – hinter der Dominikanischen Republik.

Auch wenn sich das Mubarak- ­Regime frauenfreundlich gab: Von Gleichberechtigung war man in Ägypten weit entfernt. Zwar wurde Frauen das Recht zugebilligt, sich scheiden zu lassen. Aber noch immer sind viele Frauen Analphabetinnen, es gibt Beschneidungen und Zwangsverheiratungen.

Von Anfang an standen die Frauen mit auf dem Tahrir-Platz. Die öffentliche Demütigung einer Frau in der vergangenen Woche provozierte US-Außenministerin Hillary Clinton zum ersten Mal zu klarer Kritik am Übergangsregime.

Dabei hatte das Militär schon im Frühling Demonstrantinnen „Jungfräulichkeitstests“ unterzogen. Bislang beflügelte die Brutalität den Mut der Demonstrantinnen eher statt abzuschrecken.

Aus Angst um die Früchte der Revolution gehen die Frauen in Tunesien auf die Straße. Zwar sichert die gemäßigt-islamistische Regierungspartei die Wahrung der Frauenrechte zu. Doch die regierende Ennahda-Partei verurteilt die Übergriffe von Salafisten nicht. Die Frauenrechte waren für arabische Verhältnisse unter Diktator Ben Ali relativ gut gewahrt. Auch hier sind 36 Prozent der Frauen Analphabeten (Männer: 16 Prozent). Vor allem junge Frauen gehen auf die Straße, um gegen Einschränkungen der Frauenrechte und Übergriffe zu demonstrieren.

In Libyen gibt es noch keine Frauen in den Parlamenten, aber eine Menge mutiger Frauen, die weiter protestieren. Denn von Gleichstellung ist das Land weit entfernt, im Gegenteil: Es gibt Überlegungen, die Mehrehe wieder zu erlauben. Der konservative Islam gewinnt an Einfluss.

Im Jemen haben verschleierte Frauen die Revolution angeführt. Dennoch können sich Frauen hier noch lange nicht in Sicherheit wähnen. Immerhin erhielt Tawakul Karman für ihr Engagement für Frauenrechte und Freiheit in diesem Jahr den Friedensnobelpreis. Die Ehrung hat viele Frauen in arabischen Ländern ermutigt, wie Aktivistinnen verschiedener arabischer Länder betonen.

Provokant mit viel nackter Haut demonstrieren die Frauen der Bewegung „Femen“ in der Ukraine und in Weißrussland immer wieder für die Selbstbestimmung der Frauen. Protestieren oben ohne gegen Wahlfälschungen des Diktators Lukaschenko, Sextourismus oder Sexismus. In der Ukraine ist Prostitution zwar illegal, es gibt aber viele Bordelle und ebenso viele Zuhälter.

Frauen in der Politik oder in Führungspositionen kommen so gut wie gar nicht vor, sie sind ohne Lobby. Deshalb begannen die Femen-Frauen 2008 provokante Aktionen im In- und Ausland, um auf die Lage der Frauen in ihren Ländern aufmerksam zu machen.

Hunderttausende Frauen protestierten gegen Ministerpräsident Berlusconi und das Bild, das er von Frauen zeichnet. „Italien ist kein Bordell“, skandierten sie, der „Cavaliere“ müsse zurücktreten. Sie fordern Frauenquoten in allen Bereichen. Weltweit liegt Italien in Sachen Chancengleichheit auf Rang 74 – hinter der Dominikanischen Republik.

Sibylle Raudies

Via: derwesten.de


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