Die in der russischen Hafenstadt inhaftierten Greenpeace-Aktivisten bekommen moralischen Beistand aus Paris. Femen-Aktivistinnen rissen sich auf einem Ausflugsboot die Kleider vom Leib und forderten lautstark ihre Freilassung.
Mit nacktem Oberkörper hat rund ein Dutzend Frauen der Feministinnen-Gruppe Femen auf einem Ausflugsschiff in Paris gegen die Inhaftierung von Greenpeace-Aktivisten in Russland protestiert. Die mit Miniröcken und schwarzen Strümpfen bekleideten Feministinnen zogen an Bord des Schiffs auf der Seine ihre Oberteile aus - inmitten der verblüfften Touristen.
An einer Bordwand des Schiffes, das sich gerade nahe des Eiffelturms befand, befestigten die Aktivistinnen ein Transparent mit der Aufschrift "Militancy is not piracy" ("Militieren ist keine Piraterie"). Anschließend zündeten sie grün leuchtende Rauchfackeln an und riefen "Free Greenpeace". Der Kapitän, der von der Aktion überrascht wurde, machte kehrt und fuhr zur Anlegestelle zurück.
Am Donnerstag hatte ein Gericht in Murmansk im Nordwesten Russlands für die 30 Aktivisten der Umweltschutzorganisation Untersuchungshaft angeordnet. Ihnen wird Piraterie zur Last gelegt. Die Umweltschützer waren am 18. September mit ihrem Eisbrecher "Arctic Sunrise" zu einer Ölbohrplattform des russischen Energieriesen Gazprom in der Barentssee gefahren. Einen Tag später stürmte die Küstenwache die "Arctic Sunrise" und brachte das Schiff samt Besatzung nach Murmansk. Wann der Prozess gegen die Aktivisten beginnen soll, ist bislang nicht bekannt.
Mit der Aktion wollten sie auf Gefahren durch die Gas- und Ölförderung in der Arktis aufmerksam zu machen. Russische Behörden hatten die Aktivisten als Piraten bezeichnet. Präsident Wladimir Putin warf den Umweltschützern den Bruch internationalen Rechts vor, betonte aber, sie seien keine Piraten.
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Quelle: n-tv.de
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