Ist der «Femen-Patriarch» gar kein Patriarch?

«Meine Mädchen sind schwach, sie brauchen einen Patriarchen.» Mit Aussagen wie diesen sorgte Victor Svyatski bei Feministinnen weltweit für Aufsehen. Svyatski soll im Zentrum der Femen-Bewegung stehen, die für ihre Oben-ohne-Proteste bekannt ist. Dies enthüllte der Film «Ukraine is not a Brothel» von der australischen Regisseurin Kitty Green, der Anfang September am Filmfest in Venedig gezeigt wurde.

In einem Interview mit dem deutschen «Spiegel» sagt Svyatski nun, es sei seine Idee gewesen, sich als Tyrann darzustellen, der junge Frauen beschimpft. Diesen Plot habe er sich zusammen mit der Regisseurin Green ausgedacht, «um ihren Film spannend zu machen».

«Wir haben uns von Svyatski gelöst»

Während einige Beobachter die Auswirkungen der Enthüllung auf die Bewegung abzuschätzen versuchten, merkten andere an, dass einige Szenen tatsächlich inszeniert wirken. Mit medienwirksamen Aktionen kennt sich Femen bekanntlich aus, so die Skeptiker.

Co-Chefin und Gesicht der Bewegung, Inna Shevchenko, stützte die Enthüllungen des Films. Die Dokumentation sei ein Beweis für die Macht des Patriarchats, aber auch für die Macht der Frauen, die sich von ihrem Tyrannen lösten, schrieb sie wenige Tage nach der Vorführung des Films im britischen «Guardian».

«Beim Kampf von Femen machen noch immer Männer mit – solche, die uns unterstützen, nicht unterdrücken. Nicht so wie Svyatski, von dem wir uns gelöst haben» so die Ukrainerin, die momentan in Paris lebt. Gehören ihre Äusserungen zu der inszenierten Story?

Aus der Ukraine geflüchtet

Falls ja, steht möglicherweise ein versöhnliches Wiedersehen an. Svyatski ist laut «Spiegel» Ende vergangener Woche aus der Ukraine geflüchtet und plant, in einem westeuropäischen Land Asyl zu beantragen. «Das neue Femen-Zentrum ist Paris. Von dort aus wird Femen Mädchen aus aller Welt rekrutieren. Femen ist die Fremdenlegion, die überall zuschlagen kann.»

Svyatski ist in den vergangenen Wochen zwei Mal brutal zusammengeschlagen worden. Dies seien «Racheaktionen des russischen Geheimdienstes», ist Svyatski überzeugt. Der russische Präsident Wladimir Putin habe sich über die Oben-ohne-Protestaktion gegen ihn bei der diesjährigen Hannover-Messe geärgert.

(rey)

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Via: 20min.ch


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