2014-09-14T13:11:01+02:00
2014-09-14T13:38:35+02:00
Laufzeit: 27' · Wiederholung vom 10.09.2014
mit Eva Wannenmacher
SRF info
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(Copyright SRF/Oscar Alessio)
Kultur · 2014
Von Occupy Wallstreet über Femen bis zu den Adbustern - Bürgerproteste beziehen ihre Kraft aus subversiven und originellen Ideen. Sei es gegen politische Systeme, gegen den Überwachungsstaat, gegen die Auswüchse der Finanzwelt: «Kulturplatz» zeigt, mit welchen Mitteln kreativer Widerstand arbeitet - und welche Macht er haben kann.
Mit Pingpongbällen gegen den Diktator
Es braucht keine Waffen, um sich Gehör zu verschaffen. Manchmal genügen Hunderttausende von Pingpongbällen, beschriftet mit dem Wort Freiheit - wie bei einer Bürgeraktion in Damaskus. Jeder Mensch kann mit einfachsten Mitteln seinen Beitrag zu einer besseren Welt leisten. Dies das Fazit des Films «Everyday Rebellion», der ab 11. September im Kino zu sehen ist. Ein Film, der zeigt, wie lustvoll der Kampf Davids gegen Goliath sein kann.
Bit für Bit gegen digitale Überwachung
Kaum jemand zelebriert den Widerstand gegen den Überwachungsstaat so genussvoll wie die Zürcher !Mediengruppe Bitnik. Sie manipulieren Überwachungskameras und führen sie dadurch ad absurdum, sie schicken ein Postpaket mit eingebauter Webkamera zu Wikileaks-Gründer Julian Assange in die belagerte ecuadorianische Botschaft. Mit Humor unterwandern sie das digitale System. Ziviler Ungehorsam oder kreatives Hacking: die Gratwanderung einer Schweizer Künstlergruppe.
Züri brännt - die wahre Geschichte
1980 entstand «Züri brännt», ein Filmmanifest und ein gleichnamiger Song der Jugendbewegung. Paul Weixler, unerwähnt gebliebener Mitautor dieses Songs, fühlt sich seither totgeschwiegen. Seit Jahrzehnten laviert er zwischen Bühne und Psychiatrie und versucht, eine Version des Songs einzuspielen, wie er sich vorstellt, dass er klingen sollte, also wie New York Dolls, Alice Cooper, Rolling Stones, Ramones, Slash The Clash zusammen. Ein Buch- und CD-Projekt über Weixlers lebenslange Passion ist am entstehen.
Kreativ gegen die Konsumwelt
Sie nennen sich Adbuster und schlagen bei Nacht und Nebel zu. Werbeplakate werden so verfremdet, dass sie die Werbebotschaften und die Konsumgesellschaft selbst in Frage stellen. Die Strategie: irritieren, überraschen, Denkmuster durchbrechen. Paradox, dass diese Strategie auch in der Werbung selbst funktioniert. Der erfolgreiche Schweizer Werber Pius Walker etwa arbeitet gezielt mit Mechanismen, die Adbuster auch verwenden - und schafft damit aufsehenerregende Kampagnen.
Via: tvprogramm.srf.ch
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