„Kreuze in den Mülleimer der Geschichte“

Sicherheitskräfte versuchen eine barbusige FEMEN-Aktivistin mit robusten Mitteln aus dem Publikumsbereich des Plenarsaales zu entfernen | Foto: FEMEN

Das Parlament sei „ein Ort, wo Gesetze verabschiedet werden“ und diene nicht dem Abhalten von Trauerfeiern, heißt es auf der Facebook-Seite des französischen Ablegers der Organisation. Bevor sich die Parlamentarier der Region Quebec vom Leben der einfachen Menschen abwenden und Jesus zuwenden würden, solle man sich besser vom Obskurantismus an den Wänden öffentlicher Einrichtungen verabschieden. Das Entfernen des christlichen Symbols aus dem Parlament in Quebec sei ferner notwendig, wolle man das legislative Verbot des Anbringens religiöser Symbole an öffentlichen Plätzen ernsthaft umsetzen. Neben dem Text ist ein Foto zu sehen, auf dem Sicherheitskräfte eine barbusige Frau mit robusten Mitteln aus dem Publikumsbereich des Saales entfernen wollen.

Mit Bezug auf die umstrittene Aktion aus dem vergangenen Jahr, als die Organisation aus Protest gegen die Pussy-Riot-Prozesse ein Holzkreuz in der Innenstadt von Kiew fällte, drohten die Aktivistinnen damit, die kanadischen Kreuze „mit der gleichen Anmut“ zu Fall zu bringen. Kreuze gehörten „in den Mülleimer der Geschichte“, lautet das Abschlussstatement der Frauenrechtsgruppe auf ihrer Facebook-Fanpage.

FEMEN ist eine international aktive Frauenrechtsgruppe, die aus eigener Perspektive einen Kampf gegen die „mittelalterlichen religiösen Ideologien“ führt, weil diese Frauen unterdrückten und in eine „spirituelle Sklavenschaft“ zwängen würden. In Deutschland sind die FEMEN-Aktivistinnen aber auch gegen Rechtsextremismus, Schlankheitswahn und die Sexindustrie aktiv. Die Aktivitäten der in der Ukraine gegründeten Gruppe sind umstritten – auch innerhalb der feministischen Szene (diesseits berichtete).

Zuletzt stellte der Dokumentarfilm Die Ukraine ist kein Bordell von der australischen Regisseurin Kitty Green die These auf, dass hinter der Frauenbewegung eine autoritäre männliche Führungsfigur steht. Der Film wurde in diesem Jahr beim Filmfestival in Venedig uraufgeführt und sorgte für eine Kontroverse um die Ernsthaftigkeit des emanzipatorischen Anliegens der Gruppe.

Die Ukraine ist kein Bordell!

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Via: diesseits.de


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The mission of the "FEMEN" movement is to create the most favourable conditions for the young women to join up into a social group with the general idea of the mutual support and social responsibility, helping to reveal the talents of each member of the movement.

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