+++Krim-Newsticker+++: Obama fordert Truppenrückzug

Kiew

+++ 12:15 Uhr: Russland bereit zur Aufnahme der Krim-Halbinseln +++

Gut eine Woche vor einem Referendum auf der Krim stellt Moskau der Schwarzmeer-Halbinsel eine Aufnahme in die Russische Föderation in Aussicht. „Wenn eine solche Entscheidung bei dem Krim-Referendum getroffen wird, dann wird die Republik zu einem gleichberechtigten Subjekt der Russischen Föderation mit allen Rechten und Vollmachten“, sagte die Chefin des russischen Föderationsrates, Valentina Matwijenko.

+++ 10:07 Uhr: Frankreich droht weitere Sanktionen an +++

Frankreichs Außenminister Laurent Fabius droht mit weiteren Sanktionen gegen Russland, sollte eine erste Runde keine Wirkung zeigen. Es seien auch Strafmaßnahmen gegen Vertraute des russischen Präsidenten Wladimir Putin möglich.

+++ 9:59 Uhr: Flugzeug wegen Terrorverdacht umstellt +++

Ein Flugzeug mit dem ukrainischen Regierungschef Arseni Jazenjuk an Bord ist laut Medienberichten wegen einer Terrorwarnung in Wien von Sicherheitskräften umstellt worden. „Informierte Kreise“ bestätigten einen entsprechenden Bericht der Wiener Zeitung „Kurier“, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA am Freitag meldete. Als Drahtzieher des falschen Alarms vom Donnerstag werden laut „Kurier“ russische Geheimdienstkreise vermutet. Dem Bericht zufolge ging die Warnung vor einem mutmaßlichen Terroristen an Bord bei der deutschen Flugsicherung ein und wurde von dieser an das zuständige österreichische Unternehmen Austro Control weitergeleitet. Die betroffene Maschine der Austrian Airlines aus Brüssel sei daraufhin am Donnerstagabend von der Spezialeinheit Cobra auf einen entlegenen Teil des Wiener Airports beordert worden. Alle Passagiere seien von der Polizei vernommen worden. Trotz des Zwischenfalls habe Jazenjuk seine Reise planmäßig mit dem Anschlussflug nach Kiew fortsetzen können. Er hatte zuvor in Brüssel am EU-Krisengipfel zur Ukraine teilgenommen.

+++ 09:45 Uhr: Jeder dritte Deutsche erwartet Krieg um die Krim +++

Knapp ein Drittel der Deutschen rechnet einer Umfrage zufolge damit, dass es in der Krim-Krise zu einer bewaffneten Auseinandersetzung zwischen der Ukraine und Russland kommen wird. Dies ergab der am Donnerstag veröffentlichte ARD-Deutschlandtrend. Zugleich sinkt das Vertrauen zu Russland: Nur noch 15 Prozent der Befragten halten die Großmacht für einen vertrauenswürdigen Partner, drei Prozentpunkte weniger als noch vor einem Monat. Es ist der tiefste Wert, der je in einem ARD-Deutschlandtrend gemessen wurde. 72 Prozent der Befragten sprachen sich für wirtschaftliche und politische Hilfen für die Ukraine aus. Wirtschaftssanktionen gegen Russland befürworten dagegen nur 38 Prozent.

Auf dem Times Square in New York haben Femen-Aktivistinnen gegen das Eingreifen von Russland auf der ukrainischen Halbinsel Krim protestiert. Zuvor waren Femen-Aktivistinnen in Simferopol festgenommen worden.


(BILD: Reuters)


+++ 08:30 Uhr: Russland bereitet weiter Volksabstimmung vor +++

Unbeeindruckt von Sanktionen des Westens bereiten Russland und die moskautreue Führung der Halbinsel Krim eine Volksabstimmung vor. Die Krim-Bevölkerung soll am Sonntag in einer Woche über ihren Anschluss an Russland entscheiden. „Wir unterstützen die freie und demokratische Wahl der Krim-Bevölkerung“, sagte der russische Parlamentschef Sergej Naryschkin am Freitag in Moskau.

Auf erste Strafmaßnahmen des Westens reagierten russische und Krim-Politiker mit Unverständnis. Die Formulierungen über Russland seien „unannehmbar“ und „ungerecht“, sagte Moskaus EU-Botschafter Wladimir Tschischow in Brüssel. Krim-Regierungschef Sergej Aksjonow forderte den Westen auf, die Wahl der Insel-Bewohner zu akzeptieren.

+++ 07:15 Uhr: Kreml: „Verhältnis nicht aufs Spiel setzen“ +++

Die Ansichten von US-Präsident Obama und seinem russischen Kollegen Putin über die Krim-Krise gehen nach Angaben des Kreml weiterhin deutlich auseinander. Putin habe Obama während des Telefonats gesagt, dass die neue Regierung in der Ukraine durch einen Staatsstreich an die Macht gekommen sei und unzulässige Entscheidungen über den Osten und Südosten des Landes sowie die Halbinsel Krim getroffen habe. „In dieser Angelegenheit kann Russland Bitten um Hilfe nicht ignorieren und handelt entsprechend, in voller Übereinstimmung mit internationalem Recht“, erklärte Putin. Er habe zudem die Bedeutung des russisch-amerikanischen Verhältnisses für die Sicherheit und die Stabilität der Welt unterstrichen. Diese sollten nicht für einzelne Differenzen - wenn auch sehr wichtige - über internationale Probleme aufs Spiel gesetzt werden.

+++ 06:45 Uhr: Gabriel in Kiew eingetroffen - Gespräch mit Jazenjuk +++

Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) ist am Freitagmorgen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen. Der Bundeswirtschaftsminister will mit dem Ministerpräsidenten der Übergangsregierung, Arseni Jazenjuk, zusammentreffen. Berlin ist besorgt, weil nicht nur auf der Halbinsel Krim, sondern auch im Osten des Landes prorussische Kräfte weiter Auftrieb bekommen, die eine Abspaltung von der Ukraine befürworten. Gabriel hatte zuvor am Donnerstag in Moskau mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über Möglichkeiten zur Entspannung beraten. Die Fronten mit dem Westen sind verhärtet. Die USA und die EU haben erste Sanktionen gegen Russland auf den Weg gebracht.

+++ 06:20 Uhr: Obama telefoniert mit Putin: Keine Einigung +++

US-Präsident Barack Obama hat nach Angaben des Weißen Hauses den russischen Präsidenten Wladimir Putin in einem Telefonat zum Rückzug seiner Truppen in die Kasernen auf der Krim aufgefordert. Obama habe am Donnerstag mit Putin telefoniert, teilte das Weiße Haus am Abend (Ortszeit) in Washington mit. Obama habe dabei Schritte zu einem diplomatischen Ausweg aus der Krise skizziert: Putin müsse die russischen Soldaten zurück in ihre Kasernen auf der Krim beordern. Auch müsse er internationale Beobachter auf die Krim lassen, die dort die Rechte ethnischer Russen sicherstellten. Darüber hinaus müsse Putin direkten Gesprächen mit ukrainischen Offiziellen zustimmen. Eine Annäherung der Positionen gab es in dem einstündigen Telefongespräch offensichtlich nicht. Die Diskussion habe die unterschiedlichen Positionen deutlich gemacht, wie die russische Nachrichtenagentur Itar-Tass am Freitagmorgen berichtete. Das Weiße Haus ließ hingegen verlauten: „Präsident Obama hat betont, dass es einen Weg gibt, die Situation diplomatisch zu lösen.“

Die Ereignisse vom Donnerstag können Sie hier nachlesen.

(dpa, afp, rtr)

Via: mz-web.de


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