Erst demonstrierten sie in der City, dann zog der Fahrrad-Tross weiter in Richtung Lokstedt: Rund 300 Demonstranten waren am Dienstagabend in der Julius-Vosseler-Straße, um gegen die Kontrollen der Lampedusa-Flüchtlinge zu protestieren. Darunter: Auch Aktivistinnen von Femen, die Olaf Scholz' Auftritt stürmten.

Es ist gegen 19 Uhr, als sich die Protestler vor einem Seniorenheim (New Living Home), in dem Bürgermeister Olaf Scholz eine halbe Stunde später bei einer SPD-Veranstaltung sprechen sollte, versammelten. Mehrere Hundertschaften der Polizei waren ebenfalls vor Ort, sicherten das Gebiet ab.

Die Demonstranten blockierten mit ihrem Protest das Areal um die Julius-Vosseler-Straße - legten den Verkehr zeitweise lahm. Die Straße vor dem NDR-Gebäude, das unmittelbar neben dem Seniorenheim liegt, wurde von der Polizei abgeriegelt. Die Protestler skandierten Parolen wie "Bleiberecht für alle" in Richtung Scholz, der mit Verspätung zum Auftritt kam und mit "Buh"-Rufen empfangen wurde. Die Rede des Bürgermeisters wurde zu Beginn immer wieder mit lauten Zwischenrufen und Trillerpfeifen gestört.

Mitten in der Rede versuchten Femen-Aktivistinnen die Bühne zu stürmen. Personenschützer konnten gerade noch eingreifen. Die Frauen wurden abgeführt.

Am späten Abend löste sich der Protest in der Julius-Vosseler-Straße auf und spaltete sich in Richtung Schanze und Kieler Straße.

"Olaf Scholz zeigen Sie endlich Menschlichkeit" steht auf einem Protest-Plakat geschrieben. Der Bürgermeister steht dabei ruhig an seinem Podest.

Foto: Ruega

Via: mopo.de

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