Our weapons are bare breasts. Was können die Waffen einer Frau noch anrichten – und gegen was kämpfen sie eigentlich? Die radikale Feministinnen-Aktivisten von Femen kämpfen für Frauen in einer vermeintlich bereits post-sexistischen, post-’Judith Butler’ Welt, die allerdings bloße Illusion ist. Nur weil wir alle vom Feminismus gehört haben und wissen, dass Frauen keine Menschen zweiter Klasse sind, bedeutet es nicht, dass es keine Ungleichheiten mehr gibt.
Der Vergewaltigungsdiskurs des 21. Jahrhunderts ist immer noch schockierend, die Pornoindustrie sieht überhaupt keinen Änderungsbedarf, das Recht auf Abtreibung muss in einigen Ländern noch erkämpft werden und das Heimchen am Herd ist noch lange kein Mythos einer vorsintflutlichen Era.
Objekte des Protests
Femen wurde 2008 in der Ukraine gegründet und exportierte ihre Ideen 2012 nach Frankreich und Deutschland. Protestthemen sind Gewalt gegen Frauen, Prostitution und Ausbeutung durch Männer. Objektifizierung von Frauen durch Werbung, Magazine, Filme liegt, laut Femen, in den Händen von Männern. Es handelt sich um schlichte Kommerzialisierung, eine Ökonomie des weiblichen Körpers.
Durch den barbusigen Protest fordern die Femen Ladies nicht nur ihre Mündigkeit über den eigenen Körper zurück, sondern verschaffen sich natürlich auch Aufmerksamkeit. ‘We should use our two bombs against patriarchy’, plädiert Inna Shevchenko, die in diesem Jahr aus der Ukraine nach Paris gekommen ist und dort ein Trainingslager für nackte Feministinnen gründete. Natürlich kommt damit die jahrhundertealte Frage auf: Kann man das Übel mit seinen eigenen Waffen schlagen?
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Via: zeitjung.de
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