Nackt-Protest mi Kölner Dom – „Indiskutable Aktion“ – Kölner Stadt

Köln

Nach der Störung des Weihnachtshochamts im Kölner Dom durch eine "Femen"-Aktivistin hat Weihbischof Dominikus Schwaderlapp von einer "indiskutablen Aktion" gesprochen, um die er aber "kein übergroßes Bohei" machen wolle. "Man sollte so etwas nicht noch durch übertriebene Öffentlichkeit aufwerten", sagte Schwaderlapp dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (ksta.de). Als Mitglied des Domkapitels nahm Schwaderlapp an der von Kardinal Joachim Meisner zelebrierten Festmesse teil, an deren Beginn die Aktivistin in den Altarraum stürmte, auf den Vierungsaltar kletterte und die Brüste entblößte. "Was immer das Anliegen der Frau sein mag, sie macht es sich selbst kaputt", so Schwaderlapp. "Ein solcher Mangel an Respekt und Anstand disqualifiziert sich selbst."

Die Femen-Aktivistin Josephine Witt hat am ersten Weihnachtsfeiertag die morgendliche Messe im Kölner Dom gestört.

Foto: Udo Gottschalk


Die Frau habe sich den Zeitpunkt für ihre Provokation offenbar gut überlegt und den Moment nach dem feierlichen Einzug genutzt, in dem der Kardinal, die Konzelebranten, der Domklerus und die Messdiener dabei waren, ihre Plätze im Hochchor einnehmen.

Seltener Applaus im Kölner Dom

Der Weihbischof hob die "gelassene" Reaktion des Erzbischofs hervor. Die Domschweizer als Ordnungsdienst seien sehr schnell eingeschritten, hätten die Frau vom Altar geholt und der herbeigerufenen Polizei übergeben. Meisner habe sich nicht aus der Ruhe bringen lassen, sondern die Gemeinde zur Feier der Geburt Jesu durch Gebet und Gesang eingeladen, auch wenn es zu Vorfällen komme, über die man schon mal den Kopf schütteln könne. Am Ende der Messe schloss Meisner die Demonstrantin ausdrücklich in seinen Schlusssegen ein. Dafür hätten die Gläubigen ihm spontan applaudiert. "Das kommt im Dom sehr selten vor", betonte Schwaderlapp.

Zuvor hatte Domzeremoniar Tobias Hopmann den Altar durch ein Gebet und das Sprengen von Weihwasser symbolisch gereinigt. Auch das wurde von der Gemeinde mit Applaus bedacht. Hopmann, der Verantwortliche für die Domliturgie, habe nicht so tun wollen, "als würde der Zwischenfall ignoriert", erläuterte Schwaderlapp. Schließlich habe es sich um eine Art Entweihung des Altars gehandelt, auf dem die Gaben von Brot und Wein niedergelegt und während der Eucharistiefeier in Leib und Blut Christi gewandelt werden. Der Altar wurde zudem vor der Gabenbereitung neu eingedeckt.

Für ihn selbst, so Schwaderlapp weiter, habe der Zwischenfall den Weihnachtsgottesdienst nicht nachhaltig überschattet. Wie es nun weitergehe, sei Sache von Dompropst Norbert Feldhoff als Hausherr der Kathedrale. In der Vergangenheit erstattete Feldhoff nach Störungen und Provokationen im Dom Anzeige wegen Hausfriedensbruch. Damit sollten nicht zuletzt Nachahmungstäter abgeschreckt werden.

Via: ksta.de


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