Weihnachten sorgte eine sogenannte Protestaktion von Femen für Aufregung. Eine junge Studentin sprang mit freiem Oberkörper und der Aufschrift »I am God« auf den Altar. Wie jetzt bekannt wurde, wußten Journalisten schon Tage vorher bescheid.
Die Störung der Messe im Kölner Dom am ersten Weihnachtsfeiertag durch eine Aktivistin der Femen-Gruppe war nicht nur von langer Hand geplant, sondern auch schon vorher einem kleinen Kreis von Journalisten bekannt, wie jetzt durchsickerte. So weilte der Kölner »Express« und eine Paparazzi-Firma nicht zufällig in der ersten Reihe, als eine Frau mit nacktem Oberkörper und der Aufschrift »I am God« (Ich bin Gott) in Aktion trat. Auch die Domgemeinde war vorgewarnt, daß eine Protestaktion von Mitgliedern von Femen anstünde. Der Kölner Domprobst Norbert Feldhoff erhielt zwei Tage vor Heiligabend eine vertrauliche E-Mail, die offensichtlich von einem der vorinformierten Journalisten kam, der sich in seiner Mitteilung gegen diese »Art von undifferenzierten Protest-Aktionen« aussprach. Dieser empfahl vorsorglich »Maßnahmen zum Schutze aller« zu treffen. Erwartet wurde, daß diese erst während der Segnung durch Kardinal Meisner stattfinde.
Als die Messe um 10 Uhr begann saß die 20-jährige Philosophie-Studentin Josephine Markmann (die sich Josephine Witt nennt), mit einem Tuch auf dem Kopf und ebenso ansonsten verhüllt in der ersten Runde. Der Fotograf des Kölner »Express« fertigte vor der Aktion Fotos von der noch angezogenen Frau, während sich ein Kameramann der Paparazzi-Agentur »Hans Paul Media« sich mit seiner Kamera entsprechend postierte. Gleich beim ersten Lied des Hochamtes riß sich die Femen-Frau ihre Kleidung vom Leib und sprang auf den Altar, während die Fotografen gleich darauf hielten. Die Frau wurde sofort von herbeieilenden Männern vom Altar entfernt. Der »Express« hat daher auch die besten Bilder von der Aktion. Sie waren schon wenige Minuten später auf der Internetseite der Zeitung zu sehen.
Gegen die Femen-Aktivistin wurde Strafanzeige wegen »Störung der Religionsausübung« erstattet. Auch dem Fotografen, der vorher informiert war, droht ein Verfahren wegen Beihilfe.
Die Femen-Aktivistin Markmann alias Witt rechtfertigte unterdessen in Interviews ihre antikirchliche Aktion mit markigen Worten. Sie wolle bewußt provozieren und zeigen, »daß wir alle selbst verantwortlich für unser Handeln auf Erden sind. Daß man keiner Frau verbieten kann, über ihren eigenen Körper Entscheidungen zu treffen. Genau das tut Kardinal Meisner jedoch, indem er Abtreibungen ablehnt.«, hieß es darin. Die traditionelle Weihnachtsmesse, »bei der sich seit Jahrhunderten niemand außer dem Prediger äußern darf« wäre für sie der beste Moment gewesen, um etwas gegen diesen »weltfremden Ansatz« zu tun.
Dabei läßt sie außer acht, daß wer die Heilige Messe zum Weihnachtsfest besucht, wohl nicht allzu sehr das Bedürfnis hat, jemand anders als den Prediger zu hören, schon gar nicht sie auf derart blaspheme Weise. Es gehört sich nicht einen Gottesdienst zu stören, erst recht nicht auf derartige Weise zur besinnlichen und friedlichen Weihnachtszeit.
Die Frage ist, ob sich Frau Markmann alias Witt getraut hätte, die gleiche Aktion in einer Moschee in Deutschland zum islamischen Opferfest als einen der hohen Feiertage durchzuführen, aber anders als bei den so »weltfremden« Christen dürfen da Frauen im 21. Jahrhundert nicht mal den Gebetssaal betreten. Ihnen ist lediglich erlaubt still und verhüllt auf einer Empore oder Galerie Platz zu nehmen und zuzuschauen.
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