Summer Breeze Open Air: Schwarz, schwärzer – Summer Breeze

Akribisch wird alles vorbereitet: Getränke aller Art, Gummipuppen, meterlanges Gaffa-Tape, Pappschwerter noch noch allerlei auf den erstand Blick Unnützes gehört zum Standartrepertoire eines jeden Besuchers, denn ohne angemessene Verkleidung geht gar nichts. Schon bei der Anreise müssen ja wirklich alle merken: die Metal-Heads sind wieder da. Laute Musik und die witzigsten Sprüche hallen nun wieder für vier Tage durch den Ort, die Anwohnerzahl steigt um mehr als das Doppelte an und die eigentlichen Einheimischen rüsten sich für den Aufmarsch der „schwarzen Szene“. Der örtliche „Edeka“ stellt ca ¼ seines Sortiments auf die Festivalbesucher um. Zunächst noch kritisch beäugt und zum Teil gemieden ist nach 15 Jahren sowohl Alt als auch Jung in Dinkelsbühl klar: Die wollen nur spielen und das im wörtlichen und übertragenen Sinne.

Auch wenn wir oftmals komisch oder gar befremdlich aussehen, sind die Allermeisten von uns sehr nette, zuvorkommende, ehrliche und sogar gebildete Leute. Der ein oder andere mag sich vielleicht denken, dass bei so viel gemeinschaftlichem Kopfschütteln bei den Konzerten so manche Gehirnzelle kaputt geht, aber dem ist nicht wirklich so. Stichwort: Nackenmuskulatur... Dieses Jahr findet das ganze Spektakel bereits zum 15 Mal statt und dadurch ist es schon fast zu einer Familienveranstaltung geworden. Selbst die Kleinsten unter uns sind nicht gerade in kleiner Zahl vertreten und recken stolz ihre Minibandshirts mit Aufschriften wie: Motörhead, Dimmu Borgir oder Mommy/Daddy rocks! In die Luft. Umso schöner ist es, das die Mommys und Daddys den schwarzen Verrückten soweit über den Weg trauen, dass sie ihre lieben Kleinen ohne schlechtes Gewissen mitbringen, denn sie wissen: Jeder passt hier auf jeden auf.

Statistiken belegen mittlerweile, dass es auf Metal-Festivals sehr friedlich zu geht. Keine Frau muss befürchten, dass ihr etwas geschieht, was sie nicht will und niemand erhebt böswillig die Faust gegen den anderen. Außer beide wollen es und raufen zum Spaß. Für jeden der noch nie da war: Diese Art von Stimmung ist gigantisch. Man hört oft Sätze mit dem Wortsinn, dass nur auf solchen Veranstaltungen die ganze Welt eine Familie ist, denn viele Nationen kommen hier zusammen und freuen sich an der Gesellschaft der Anderen. Kein Streit und keine Anfeindungen sind zu hören. Man setzt sich zusammen trinkt, hat Spaß und hört die für manch einen beste Musik der Welt. Es ist sehr schön zu sehen, wie so eine, von Außen betrachtet nur kleine Gemeinsamkeit derart verbinden kann. Vier Tage nonstop Spaß und Musik pur, Lustiges für die Augen und die Ohren.

Das Alles ist Summer Breeze und noch viel Mehr. Jeder der am Festivalgelände ankommt und sieht, wie sich allmählich die rießen Zeltstadt aus dem Boden erhebt kriegt dieses gewisse Kitzeln in der Magengrube, denn wir wissen: Jetzt gehts wieder los. Eingeleitet von der Blaskapelle Illenschwang werden die vier Tage Festival gebührend eröffnet, danach geht es los mit Rasierschaumschlachten, Flunky Ball und was sich sonst so der gemeine Metaler ausdenken kann, um vier Tage durchgehend gute Laune zu haben. Das grandiose Line-Up jedes Jahr rundet das Ganze auf perfekte Art und Weise ab.

Jedes Jahr sind andere namhafte Headliner zu sehen und Summer Breeze erreicht durch diese perfekte Organisation und Planung immer mehr Kultstatus und übertrifft zum Teil mittlerweile das größte europäische Metal Festival „Wacken“, denn die Meisten sind der Meinung: „Ach Wacken ist zu groß und zu weit weg und das Line-Up ist eh fast das Selbe.“! Jeder der sich damit anfreunden kann ein paar Tage in einem Zelt zu schlafen, nicht ganz so geduscht zu sein wie sonst und auf absolut gute Musik steht, ist hier herzlich willkommen und wird sofort in die große Summer Breeze-Familie aufgenommen. Also in diesem Sinne: Unbedingt herkommen und mitheadbangen!

 

Via: abendzeitung-muenchen.de


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