Über Femen und "Pornotopia"

Die ORF Kulturmontag-Redaktion geht medienwirksamen Protestkulturen und Hugh Hefners vermeintlichen Junggesellen-Refugien nach

Die Fußball Europameisterschaft in der Ukraine und Polen gibt Femen Anlass für ihren Protest gegen das Patriarchat und gegen Korruption im eigenen Land, das seit 20 Jahren nach einem Weg in die Demokratie sucht. Auch die EU-Kommission hat im Vorfeld der Europameisterschaft Protest gegen die Unterdrückung der Menschenrechte in der Ukraine formuliert. Doch Femen sind in der Wahl der Mittel weitaus medienwirksamer.

Den Vorwurf, Sexismus Vorschub zu leisten, parieren die Aktivistinnen mit einer schlichten Formel: Eine protestierende Brust sei genau das Gegenteil nackter Frauenbrüste in Hochglanzmagazinen oder auf Werbeplakaten. Die Redaktion des ORF-Kulturmontag hat sich auf einen Lokalaugenschein in Kiew begeben und fragt dieStandard.at-Ressortleiterin Ina Freudenschuß nach ihrer Einschätzung zum Femen-Protest.

Preciados "Pornotopia"

Damit noch nicht genug: Die Kulturmontag-RedakteurInnen fragen auch nach "Frei-Räumen: Wo Playboys wohnen". Ausgehend aus dem propagierten monogamen Vorstadtidyll, mit dem sich die USA im Kalten Krieg gegenüber der Sowjetunion als grundsolide Gesellschaft positionierte, brachte Hugh Hefner 1953 die erste Ausgabe des "Playboy" heraus. Hefner, so die These, bot seiner Klientel mehr als nackte Haut.

Es seien Freiräume, die darin beschworen wurden: Bilder schicker Singleappartements und futuristischer Junggesellen-Refugien. Hefner, so die These der spanischen Genderforscherin Beatriz Preciado, verstand sein Magazin auch als Manifest zur Befreiung des Mannes von der häuslichen Idylle. In ihrem Buch "Pornotopia" zieht sie den Schluss, dass die Moderne mit der Flucht vor der Vorstadtehe eingesetzt habe. "Pornotopia" hat auch dieStandard.at-Redakteurin Beate Hausbichler gelesen. Ihre Einschätzungen wird frau ebenso im Kulturmontag sehen und hören können. (red, 8.6.2012)

TV-Tipp

Kulturmontag, 11. Juni, 22:30 Uhr, ORF2

Sendungen des ORF sind sieben Tag lang in der TVthek abrufbar.

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Via: diestandard.at


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