Wilnsdorf/Hamburg – Mit Fackeln stehen die Aktivistinnen der Frauenrechtsbewegung FEMEN in der Hamburger Herbertstraße.
Mitten im berühmten Rotlichtviertel protestieren sie gegen Zwangsprostitution. Auf ihren nackten Oberkörpern Forderungen wie „Des-troy Sex-Industry” (Zerstört die Sex-Industrie). Diese Demo vom 25. Januar hat jetzt ein Nachspiel…
Denn Aktivistin Zana Ramadani (29) ist nicht nur Gründungsmitglied der deutschen FEMEN-Gruppe, sondern auch Mitglied der CDU und der Jungen Union (JU) im Siegerland. Und ihre Parteifreunde finden den Busen-Protest von FEMEN gar nicht lustig.
Auf der Homepage heißt es u.a.: „Die Junge Union Siegen-Wittgenstein distanziert sich ausdrücklich von den Aktivitäten dieser Gruppe und weist darauf hin, dass die Handlungen von Frau Ramadani nicht in Verbindung mit der Jungen Union zu sehen sind.” Die Jungpolitiker kritisieren die „sehr fragwürdigen und teilweise geschmacklosen Methoden der Aktivistengruppe”.
Das ist FEMEN
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Die feministische Protest-Bewegung FEMEN wurde 2008 in der Ukraine gegründet. Sie hat durch Oben-Ohne-Proteste internationale Beachtung gefunden.
FEMEN-Aktivistinnen protestieren u.a. gegen Sextourismus, Sexismus und Diskriminierung von Frauen. Die Aktionen ernten auch Kritik: 2012 haben Aktivistinnen in der Ukraine ein christliches Kreuz mit einer Kettensäge zerstört.
In Deutschland führt FEMEN seit 2012 Aktionen durch, u.a. vor dem Kölner Bordell „Pascha“ und auf der Hamburger Herbertstraße.
Fliegt die junge Feministin jetzt aus ihrer Partei? Die JU Siegen-Wittgenstein wollte sich auf BILD-Nachfrage nicht äußern.
Ramadani: „Das ist eine Hetzkampagne. Ich werde nicht freiwillig austreten. Wer mich aus der Partei haben will, muss mich rausschmeißen. Nackter Protest ist verpönt, aber Brüste in der Werbung sind okay. Wer da jetzt laut gegen unsere Aktion schreit, sollte erst vor der eigenen Haustür kehren.”
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Via: bild.de
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