«Femen» auf Schweiz-Tournee Heute gabs in Zürich Nackt-Krawall

Mit nacktem Protest sorgte «Femen» bereits beim WEF für internationale Schlagzeilen. Heute nahmen die jungen Frauen aus der Ukraine Zürich ins Visier. Dort befindet sich der Hauptsitz des Internationalen Eishockeyverbandes (IIHF). Ab 12 Uhr machten sie hier während einer halben Stunde nackten Radau – trotz Minustemperaturen.

Auf dem Vorplatz des IIHF-Gebäudes skandierten sie lauthals: «Slaves can not play Hockey» oder «Don't support the dictatorship» («Sklaven können kein Hockey spielen», «Keine Unterstützung für die Diktatur»).

«Wer protestiert, spürt keine Kälte»

Aktivistin Inna Shevchenko erklärte gegenüber Blick.ch: «Wir protestieren gegen die Durchführung der Eishockeyweltmeisterschaft 2014 in Minsk.» In Weissrussland herrsche ein Diktator und wenn ihn die Weltgemeinschaft mit einem Anlass in der Grösse unterstütze, sei dies das falsche Signal. «Dieser Mann verletzt Menschenrechte», so die barbusige Demonstrantin.

Die eisigen Temperaturen schien den vier jungen Frauen dabei nichts anzuhaben. «Wenn man protestiert, spürt man keine Kälte», sagte Shevchenko, «probierts doch mal aus!».

Als sie am WEF mit zwei Kolleginnen auf Zäune kletterte und gegen die «Gangster-Party in Davos» protestierten, griff die die Graubündner Kantonspolizei ein. Shevchenko: «Ach, wir waren nur etwa eine Stunde lang auf dem Polizeiposten.» Sie hätten ihre Personalien angeben müssen und seien dann wieder laufengelassen worden.

Heute ging es in Zürich ruhiger zu und her. Ausser der Presse schien sich niemand für den heissen Protest zu interessieren. Die Polizei schaute kurz vorbei – und fuhr dann weiter.

«Es wäre schön, wenn uns eine Schweizerin begleiten würde.»

Mittlerweile ist «Femen» fast jede Woche in den Schlagzeilen. Die Gruppe scheint mit ihrem Ziel, Aufmerksamkeit für ihre Anliegen, trotz dem mittlerweile abgenutzten Mittel der Entblössung langsam näher zu kommen. Im Interview vom vergangenen Herbst erklärte die Aktivistin ihre Strategie: «Als wir Frauen begannen, uns auszuziehen, redeten alle nur über unsere Brüste. Wenn uns die Leute heute sehen, reden sie darüber, gegen was wir protestieren.» (num/kgq/rrt)

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Via: blick.ch


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