Mit ihren freizügigen Auftritten sorgten die Femen-Aktivistinnen in der Vergangenheit immer wieder für Schlagzeilen: Entschlossen und selbstbewusst traten die jungen Frauen für ihre Ziele ein und kämpften gegen Prostitution und die Unterdrückung der Frau. Nun jedoch muss die Bewegung um ihr Image fürchten: Eine auf dem Filmfest Venedig gezeigte Dokumentation wirft den Blick hinter die Kulissen und entlarvt die Aktivistinnen als verstörte und ängstliche Mädchen, die sich von ihrem Berater unterdrücken und beschimpfen lassen.
Die Aktivistinnen werden beschimpft und gedemütigt
Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, hat der Film "Ukraina Ne Bordel" (Die Ukraine ist kein Bordell) der 28-jährigen Kitty Green beim Filmfest in Venedig für Aufsehen gesorgt und den Ruf der Femen-Gruppe beschädigt. Denn das wahre Leben der Aktivistinnen stellt einen gänzlichen Widerspruch zu ihrer Ideologie dar.
Filmemacherin Kitty Green begleitete die jungen Frauen über mehrere Jahre hinweg und zeigt in der Dokumentation, wie die Mitglieder von Femen von ihrem "Berater" und "Ideologen im Hintergrund" Viktor Swjazkij beschimpft, herumkommandiert und erniedrigt werden. Anstatt sich dem Mann zu widersetzen, nehmen die Aktivistinnen die Demütigung ohne jeglichen Widerstand hin - die eigentliche Ideologie der Gruppe verblasst zur Fassade, stattdessen bezeichnet sich eine Frau sogar selbst als "Sklavin".
Viktor Swjazkij bezeichnet sich als "Patriarch" der Gruppe
Auch Swjazkij lässt die Filmemacherin zu Wort kommen: Die jungen Frauen seien keine wahren Aktivistinnen, da sie zu schwach und unentschieden seien, sagt er. Sich selbst bezeichnet er als "Patriarch" der feministischen Gruppe. Sowohl Swjazkij als auch die im Film gezeigten Frauen scheinen hierin keinen Widerspruch zu sehen - doch die Fassade der Frauen-Bewegung bröckelt.
CS
Bilder: Nackte Brüste gegen Sexismus
zurück
vor
Via: merkur-online.de
Short link: Copy - http://whoel.se/~4kUWc$4AP