Feministinnen vom KGB entführt


Femen-Aktivistin
Eine Femen-Aktivistin protestiert in Moskau gegen Wahlfälschungen und wird festgenommen (Archivbild). © AFP


Zum Jahrestag der umstrittenen Wiederwahl des weißrussischen Machthabers Alexander Lukaschenko am Montag hatten die Frauen vor der Geheimdienstzentrale eine ihrer Protestaktionen gestartet – wie üblich mit entblößtem Oberkörper. Doch diesmal hatte die ungewöhnliche Form des Protestes, der den Aktionen der Feministinnen bereits weltweite Aufmerksamkeit gesichert hat, schreckliche Folgen: Drei Aktivistinnen seien nach der Aktion an einem Bahnhof in Minsk gekidnappt worden, berichtet "Femen". Sie wurden nach Angaben der regierungskritischen Organisation über Nacht mit verbundenen Augen in die Region Gomel verschleppt.

Dort hätten die Mitarbeiter des Geheimdienstes die Frauen mit brennbaren Flüssigkeiten übergossen und gedroht, sie in Brand zu setzen. Die KGB-Mitarbeiter sollen die Frauen auch mit Messern bedroht und die Haare der Frauen abgeschnitten haben. Die Agenten nahmen das Martyrium der Frauen nach Angaben von "Femen" mit Videokameras auf. Schließlich wurden die Aktivistinnen bei Temperaturen um den Gefrierpunkt im Wald ausgesetzt und konnten sich dann zu Fuß in ein nahe gelegenes Dorf retten.

Die ukrainische Botschaft in Minsk konnte zunächst nichts über den Verbleib ihrer Landsleute erfahren. Bei ihren Nachforschungen in Weißrussland seien die Diplomaten auf eine "Mauer" gestoßen, sagte ein Mitarbeiter der Botschaft. Mittlerweile organisieren die Diplomaten aber die Rückreise der Frauen nach Kiew.

In der Nacht zu Mittwoch wurden die drei Frauen aus Weißrussland ausgewiesen. Der weißrussische KGB wollte sich hingegen überhaupt nicht zu den Vorfällen äußeren. Sein Sprecher Alexander Antonowitsch hatte die Protestaktionen zuvor als "Provokation" bezeichnet.

Die barbusigen Proteste gehören sein längerem zur Strategie der Femen-Gruppe, die nicht nur in der Ukraine, sondern europaweit gegen sexuelle Gewalt, Zwangsprostitution, Männermacht und ungerechte Herrschaft zu Felde zieht.

Anlässlich der Fußball-EM in Polen und der Ukraine im Sommer hatten die Frauen zuletzt bei der Gruppenauslosung nackt gegen die Ausbeutung von Frauen durch Menschenhändler protestiert. Wie bei jedem Großevent wird auch bei der Fußball-EM mit einem deutlichen Anstieg der Prostitution gerechnet.

  • Merkur08
    Gestern, um 17:59 Uhr

    @Knomi

    nicht unbedingt. Immerhin steht die EM 2012 auf dem Plan und einen kleiner Wink in den Westen könnte da schon helfen

  • LenaHuber
    Gestern, um 17:59 Uhr

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  • vamonos
    Gestern, um 17:59 Uhr

    David
    "Kommissariat für staatliche Sicherheit"
  • vamonos
    Gestern, um 17:57 Uhr

    Die Obljast Gomel, seit 1986 strahlenbelastet, platzt nun nicht gerade vor menschlichen Ansiedlungen.
    Und im heimatlichen Kiew, wo die eigenen Diplomaten ja nun ach so entrüstet über das weißrussische Verhalten sind, können die Frauen dann gleich weiterdemonstrieren.
    Julia Timoschenko, ehm Ministerpräsidentin, Führungsfigur der "Orangenen Revolution", sitzt dort für 7 Jahre (!) hinter Gitter.
    Alles ein Mist.
  • mauserle1
    Gestern, um 17:57 Uhr

    Guiten Abend

    Nur eine Anmerkung zu den wiederholt vorgetragenen Protesten vor einer Kirche.

    Hier geht es um eine Demo in Minsk/Belorus.

    "FEMEN"-Mitglieder haben allerdings auch barbusig schon in diesem Jahr vor dem Petersdom demonstriert und wurden von der ital, Polizei weggebracht.

    Da werden verein zelt Örtlichkeiten durcheinander gebracht.

  • Knomi
    Gestern, um 17:55 Uhr

    @Merkur08 S.29:
    "... Und die Ukraine wird die Gelegenheit nutzen sich aus dem Bannstrahl der westlichen Presse (Timoschenko) zu ziehen und zu protestieren. Immerhin handelt es sich um ukrainische Staatsbürgerin. ..."

    Ne, Merkur08, keine Chance - die offizielle Ukraine wird das nicht mal kommentieren, da sie selbst oft genug Ziel von Aktionen der Gruppe "Femen" ist. Die wird höchstens froh darüber gewesen sein, dass es diesmal andere getroffen hat.

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