Do., 31.12.2015
Die Sicherheitsvorkehrungen sollen deutlich besser sein als beim Besuch Wladimir Putins, der 2013 beim Rundgang mit Merkel von Femen-Aktivistinnen angegangen worden war.
US-Präsident Obama kommt 2016 wieder nach Deutschland: In Hannover eröffnet er die weltgrößte Industrieschau. Die Sicherheitsmaßnahmen werden schärfer sein als 2013. Damals war Russlands Präsident Putin beim Eröffnungs-Rundgang von halbnackten Frauen bestürmt worden.
Hannover (dpa) - Barack Obama besucht zum fünften mal als US-Präsident Deutschland. Am 24. April 2016 will er zusammen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) die weltgrößte Industrieschau Hannover Messe eröffnen. Die USA sind 2016 das Partnerland der Messe.
Ob der US-Präsident noch weitere Stationen in Deutschland absolvieren wird, war am Donnerstag weder in Berlin noch in Washington zu erfahren.
Die Sicherheitsvorkehrungen bei der Messe werden so hoch sein wie nie zuvor. «Obama ist der Staatsgast mit den höchsten Sicherheitsanforderungen», sagte der Pressesprecher der Hannover Messe, Onuora Ogbukagu. Die Maßnahmen würden in enger Abstimmung mit der Leibgarde des US-Präsidenten (Secret Service) und dem Bundeskriminalamt (BKA) entsprechend umgesetzt.
Der Aufwand werde noch größer sein als beim Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin, der 2013 beim Rundgang mit Merkel über die Hannover Messe von halbnackten Femen-Aktivistinnen angegangen worden war. Die fünf Frauen waren damals erst von Leibwächtern gestoppt worden.
Obama war 2015 beim G7-Gipfel in Elmau, 2013 besuchte er Berlin, 2009 war er zunächst beim Nato-Gipfel in Baden-Baden und Kehl und einige Wochen später in Sachsen und Rheinland-Pfalz. 2008 hatte Obama, noch als Kandidat für das Präsidentenamt, vor der Berliner Siegessäule gesprochen.
Obama kommt nach Hannover, weil die Vereinigten Staaten 2016 erstmals Partnerland der Messe sind. Der Präsident wolle Amerikas Erfindergeist unterstreichen und für Investitionen in den USA werben, hieß es in einer Mitteilung des Weißen Hauses.
Nach der Eröffnung der Messe am 24. April abends wird Obama nach bisheriger Planung auch am 25. April mit Merkel den traditionellen Rundgang über das Gelände absolvieren. Dabei soll die Messe bereits für normale Besucher geöffnet sein, sagte Sprecher Ogbukagu. «Wir wollen den reinen Messeverlauf möglichst wenig beeinträchtigen.»
Die US-Regierung erhofft sich von dem Besuch auch Fortschritte bei den Verhandlungen um das transatlantische Freihandelsabkommen TTIP. Das auf beiden Seiten des Atlantiks umstrittene TTIP-Abkommen soll möglichst noch vor Obamas Ausscheiden aus dem Weißen Haus im Januar 2017 abgeschlossen sein.
Hannovers Oberbürgermeister Stefan Schostok (SPD) sagte, der Besuch sei ein Zeichen für die herausragende Bedeutung der Hannover Messe. «Und er würdigt die besondere Qualität der Beziehungen zwischen Deutschland und den USA.» Die Industriemesse sei eine große Chance, die transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen intensiv auszubauen. «Auch auf den Standort Hannover bezogen erhoffen wir uns den weiteren Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen.»
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