Kiew: Femen schloss Büro nach Polizeirazzia mit Waffenfund

Feministinnengruppe: Büro ist verwanzt - Die Entscheidung für den Umzug ist laut Femen-Chefin Anna Huzol bereits vor der Razzia gefallen

Kiew/Moskau - Einen Tag nach einer Polizeirazzia mit Waffenfund schließt die Feministinnengruppe Femen ihr Büro in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Das Büro sei verwanzt, sagte die Chefin des ukrainischen Femen-Zweigs, Anna Huzol, der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch. "Aus Sicherheitsgründen ist es nicht mehr möglich, dort zu arbeiten." Die Entscheidung für den Umzug sei aber bereits vor der Razzia gefallen, fügte die Aktivistin hinzu.

Am Dienstag waren laut Polizei in dem Büro eine Pistole und eine Granate gefunden worden. Huzol erklärte, dass Femen keine Waffen besitze. Sie vermutete, dass die Pistole und die Granate untergeschoben wurden. Die Aktivistinnen seien von der Polizei bis zum späten Dienstagabend verhört worden.

Untersuchung wegen illegalen Waffenbesitzes

Polizeisprecher Igor Michalko sagte der AFP am Mittwoch, es sei eine Untersuchung wegen illegalen Waffenbesitzes eingeleitet worden. Den Aktivistinnen drohten bei einer Verurteilung bis zu fünf Jahre Haft, bisher sei aber niemand angeklagt, fügte er hinzu.

Die ukrainischen Sicherheitskräfte gehen bereits seit mehreren Wochen gegen Femen vor. Im Juli wurden drei Aktivistinnen und ein Fotograf während eines Besuchs des russischen Präsidenten Wladimir Putin festgenommen. Die Gruppe warf den Sicherheitskräften vor, die Aktivisten geschlagen zu haben. (APA/AFP, 28.8.2013)

Via: diestandard.at


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