Protest: 400 Berliner demonstrieren gegen Sexismus in der Werbung

Protest 400 Berliner demonstrieren gegen Sexismus in der Werbung

„Barbie war gestern“: Proteste gegen Werbung am Pariser Platz

Am Sonntag fand vor dem Brandenburger Tor eine Kundgebung gegen frauenfeindliche Werbemotive statt. Der Verein Pink Stinks will eine Petition gegen "Pinkisierung" von Mädchen beim Werberat einreichen.

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01.09.13

Protest

Am Sonntag fand vor dem Brandenburger Tor eine Kundgebung gegen frauenfeindliche Werbemotive statt. Der Verein Pink Stinks will eine Petition gegen "Pinkisierung" von Mädchen beim Werberat einreichen.

Foto: JÖRG KRAUTHÖFER

„Barbie war gestern“: Proteste gegen Werbung am Pariser Platz

"Barbie war gestern": Proteste gegen Werbung am Pariser Platz

Eine Frau zeigt dann doch ihre Brüste, es ist ein bisschen gegen die Absprache, aber davon weiß Stavid nichts. Sie öffnet ihre Jacke, ein Freund fotografiert sie, auf ihrem Körper steht "No Sell Out", wie man es von den Aktivistinnen von Femen kennt.

Stavid unterstützt diese Bewegung und ist dem Aufruf gefolgt, am Pariser Platz gegen Sexismus in der Werbung zu demonstrieren. Sie weiß nicht, dass die Veranstalter, ein Bündnis von Terre des Femmes und anderen Gruppen, Femen vorab gebeten hatten, ihrerseits keine Aktionen zu starten.

Aber das stört nicht, der Platz vor dem Brandenburger Tor ist ohnehin ein beliebter Ort für unterschiedlichste Demonstranten, auch an diesem Sonntag ist er ein Marktplatz der Positionen. Gekommen sind bis zum Nachmittag etwa 400 Unterstützer, ersichtlich ist bei ihnen zunächst nur ein gemeinsamer Nenner: Viele hier lehnen zahlreiche Werbemotive ab. Einige fühlen sich "verarscht", andere "genötigt", andere sehen eine "gesellschaftliche Bedrohung".

Pink Stinks richtet sich gegen "Pinkisierung" von Mädchen

Einzig eine Botschaft ist klar greifbar bei der "weltweit ersten Demo gegen Sexismus in der Werbung", so steht es im Aufruf. Der Verein Pink Stinks wird am Montag eine Petition beim Werberat einreichen. Eine Forderung: Kinder gegen Werbung zu schützen, die vermittele, Frauen seien vor allem Körper und allzeit sexuell verfügbar. Aber auch vor dem Bild, dass Männer erfolgreiche Typen sein müssten, die um nackte Frauen buhlen.

Weil Kinder das nicht hinterfragen könnten. Studien, auch der Weltgesundheitsorganisation, belegen, dass junge Menschen zunehmend an Selbstwertproblemen leiden, was an Werbebildern liegen könne. Der Name Pink Stinks richtet sich gegen "Pinkisierung" von Mädchen, weil besonders diese Farbe für eine bestimmte Rolle stehe.

Die Genderforscherin Stevie Schmiedel hat diese Initiative mit gestartet, sie spricht bundesweit zu diesem Thema, einen großen Kleiderkonzern hat sie sogar dazu bewegt, eine Kampagne abzuändern. Auch sie muss einräumen, dass es schwer sei, Kriterien für sexistische Werbung zu definieren. "Klar ist, wir haben nichts gegen sexy, aber gegen bestimmte Rollenbilder."

Für Männer hat der Kampf gerade erst angefangen

Aber Beispiele kann sie viele nennen, das jüngste etwa die Anzeige einer Zeitung: Sie zeigt Brüste und den Slogan: "Die Neue: Kommt schneller als die Alte, ist besser gebaut und macht, was man ihr sagt."

Die Berliner Rapperin Sookee, auch Unterstützerin, sagt dagegen, anstelle von Verboten wünsche sie sich zunächst das Schulfach "Kritische Medienrezeption". Auch die Farbe Pink finden nicht alle schlimm hier, eine Frau wirbt mit "Pink für alle" dafür, dass auch Männer diese Farbe tragen.

Ja, Männer sind auch da. Johann Christoph trägt einen bunten Rock, er wolle sich nicht vorschreiben lassen, wie er auszusehen habe, sagt er. Frauen hätten eine längere Geschichte bei diesem Kampf, bei Männern habe er eher das Gefühl, "dass der Kampf gerade erst angefangen hat".

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