Spezialeinheiten der Sicherheitskräfte haben die Frauenrechtlerinnen geschlagen, sagt eine Aktivistin - Das sei nicht das erste Mal geschehen
Kiew - Eine Aktivistin der Frauenrechtsgruppe Femen wurde nach eigenen Angaben von staatlichen Sicherheitskräften in der Ukraine brutal verprügelt. Sie sei beim Verlassen eines Wohnhauses in der Schwarzmeer-Stadt Odessa von Spezialeinheiten geschlagen worden, sagte Anna Huzol am Sonntag. Bei der Attacke Samstagabend seien auch die Aktivistin Alexandra Schewtschenko und der Femen-Berater Viktor Swijazki verprügelt worden. Offenbar, so die Vermutung der Aktivistinnen, sollen sie durch derartige Attacken mundtot gemacht werden, befürchtet Huzol.
"Mein Gesicht ist zerschunden, ich habe Blutergüsse an der Brust und am Rücken", sagte sie. "Nach den Schlägen war ich eine Weile bewusstlos." Ihre BegleiterInnen hätten ähnliche Verletzungen davongetragen. Femen veröffentlichte eine Aufnahme von Huzol und Swijazki im Innern eines Krankenwagens, auf der Blut von Swijazkis Stirn über seine Wange rinnt. Die Polizei von Odessa ermittelt nach eigenen Angaben wegen eines Falles von "geringfügiger Körperverletzung".
Schon mehrmals Opfer von Gewalt
Die Frauenrechtsgruppe beschuldigt die ukrainische Regierung, den mittlerweile fünften Übergriff gegen Femen-Aktivisten in Auftrag gegeben zu haben, um sie aus dem Land zu drängen. Swijazki musste bereits vergangenen Monat nach einer schweren nächtlichen Prügelattacke im Krankenhaus behandelt werden. Huzol wurde nach eigenen Worten schon zwei Mal von Fremden auf der Straße ins Gesicht geschlagen. (APA, 19.8.2013)
Via: diestandard.at
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