Wie dick war Wladimir Putins Fisch wirklich?

29.07.13

Russland

Russlands Präsident soll beim Angeln gelogen haben. "Ein so schwerer Hecht könnte überhaupt nicht schwimmen", twitterte ein Journalist. Protest von Femen bei Putin-Auftritt in Kiew.

Foto: AFP

21 Kilo? Der russische Präsident Wladimir Putin soll bei der Gewichtsangabe über seinen dicken Fisch gelogen haben

21 Kilo? Der russische Präsident Wladimir Putin soll bei der Gewichtsangabe über seinen dicken Fisch gelogen haben

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Moskau/Kiew. Ein toller Hecht – oder? Er posierte wieder mit freiem Oberkörper und zeigte einen dicken Fisch an der Angel. Doch jetzt hat der russische Präsident Wladimir Putin offenbar überzogen. Kritiker halten Putins Angaben zu einem dicken Fang in Sibirien für völlig übertrieben. Der Staatschef habe keineswegs, wie vom Kreml behauptet, einen 21 Kilogramm schweren Hecht aus dem Wasser gezogen, war am Montag im Internetblog des Regierungsgegners Alfred Koch zu lesen. Das Tier, das auf den vom Kreml veröffentlichten Bildern zu sehen ist, wiege höchstens zehn bis elf Kilogramm, gab er an.

"Ein so schwerer Hecht könnte überhaupt nicht schwimmen, er würde auf den Grund sinken", schrieb der oppositionsnahe Journalist Oleg Kaschin im Kurzbotschaftendienst Twitter. Putins Sprecher Dmitri Peskow bekräftigte hingegen noch einmal, dass die Angaben der Wahrheit entsprächen. "Ich war selbst beim Wiegen dabei", gab er zu Protokoll. Zu den Anmerkungen der Regierungskritiker sagte er, es sei eben Sommer, und die Leute hätten nichts zu reden.

Das russische Staatsfernsehen hatte am Freitag Bilder von Putin gezeigt, wie er den Hecht aus dem Wasser zog und dabei erstaunt lachte. Der Angler-Coup gelang dem Präsidenten nach offiziellen Angaben kürzlich während eines Wochenendausflugs in die Region Tuwa. Mit dabei war Ministerpräsident Dmitri Medwedew, der allerdings nicht zur Angel, sondern nur zum Fotoapparat griff. Laut Kreml entstanden dabei "sehr schöne" Fotos.

Der Kreml veröffentlichte viele Bilder von dem Trip, darunter auch solche, die Putin mit dunkler Sonnenbrille und nacktem Oberkörper zeigten. Fotos von Putin in diesem Aufzug sind geradezu eine sommerliche Tradition. Der Kreml zeigt regelmäßig, wie der Staatschef als harter Mann in der Natur unterwegs ist. Eine besonders spektakuläre Expedition lieferte einst Bilder von Putin, der im Pazifik mit einer Harpune Wale jagte.

Am Wochenende hatte Putin mit hohen Geistlichen in Kiew der Christianisierung vor 1025 Jahren gedacht. Vor etwa 300 Gästen auf dem Wladimirhügel der ukrainischen Hauptstadt rief Patriarch Kirill die Völker auf dem Gebiet des historischen Slawenreichs der Kiewer Rus auf, ihre geistige Einheit zu wahren.

Die Polizei nahm mehrere Demonstranten fest, darunter drei Aktivistinnen der Organisation Femen. Sie wollten trotz Verbots gegen die Teilnahme Putins und des russisch-orthodoxen Kirchenoberhaupts Kirill protestieren. Kritiker werfen dem Kreml vor, dem Fest einen zu starken politischen Anstrich zu geben. Femen beklagt einen brutalen Zugriff der Polizei, die in der Metropole rund 10.000 Mann einsetzte.

Putin weihte mit seinem Amtskollegen Viktor Janukowitsch am Sonntag in Chersones die rund 13 Tonnen schwere größte Glocke der Ukraine ein. Die Taufe von Fürst Wladimir in Chersones 988 gilt als Geburtsstunde russisch-orthodoxen Glaubens und der russischen Nation. Russen und Ukrainer seien "ein Volk", sagte Putin bei der Zeremonie.

Die von Moskau nicht anerkannte ukrainisch-orthodoxe Kirche des Kiewer Patriarchats feierte das Jubiläum gesondert. An ihrem Gebetszug nahmen auch Vertreter der Opposition teil. Die inhaftierte Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko rief zur Vereinigung der getrennten Kirchen zu einer Landeskirche auf, damit "die Ukrainer ihre Staatlichkeit bewahren können". Innerhalb der orthodoxen Kirche der Ukraine gibt es seit Jahren Streit. Auch der Bruch (Schisma) mit der römisch-katholischen Kirche ist bis heute nicht beigelegt.

Via: abendblatt.de


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